Potsdam, Priesterstraße 9
Beschreibung
Von den in der Priesterstraße erhaltenen Bürgerhäusern ist die Nr. 9 (heute Henning-von-Tresckow-Straße 9) das einzige, das noch die bauzeitliche Form hat. Das siebenachsige und zweigeschossige Haus mit hohem Mansarddach wurde zwischen 1727 und 1736 für den lutherischen Feldprobst und ersten Hofprediger an der Garnisonkirche Carstadt errichtet, daher auch die Bezeichnung "Lutherische Feldprobstei". Wegen der Ähnlichkeit mit dem Entwurf für Priesterstraße 12 (vgl. FS 846) wird Friedrich Wilhelm Diterichs als Architekt vermutet. Am freiliegenden Giebel auf der Westseite lässt sich noch gut die Bauweise der Zeit des Soldatenkönigs erkennen: In der Vorderfront gemauert und dahinter eine Fachwerkkonstruktion. Die Fassade ist mit vier aufgesockelten Kolossallisenen gegliedert. Die beiden mittleren unterhalb des Frontons suggerieren einen Risalit, doch tritt hier die Fassade nicht vor. In der Mittelachse befindet sich die Durchfahrt. Heute gehört das Haus zur Polizeiinspektion Potsdam. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 849 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.