Innenansicht des Klosterhofes mit Birke
Beschreibung
Innenansicht des Klosterhofes mit Blick in die südwestliche Ecke auf die alte Birke und Pumpe. Rechts der in der Silvesternacht 1917-18 durch Brand zerstörte Wintergarten, der dem ersten Obergeschoss des Westflügels der Abtei nach dem Klosterhof hin angebaut worden war (Äbtissinnenwohnung v. Rohr), nach dem Brand jedoch restlos zurückgebaut wurde. Linkerhand der aus dem Dach der Stiftskirche hinauskragende, massive sog. Archivturm (16. Jh.), der seit 1909 über drei Etagen bis ins Dach des Kirchenschiffs hinein das Heimatmuseum beherbergte. Vom Kreuzgang her kommend führte eine kleine Treppe in den oberen südlichen Kreuzgangflügel, der zugleich als Eingang in das Museum diente. Die Birke war mehrfach Motiv von Postkarten und Zeichnungen von Stiftsschülerinnen, bis sie in den 1920er Jahren wegen Bauarbeiten gefällt werden musste. Der noch aus mittelalterlicher Zeit stammende Brunnen (Pumpe) lieferte das gesamte Trinkwasser für Stift und Erziehungsanstalt.
Fotografie (Lichtbild) | |
17,5 x 12,3 cm | |
Papier auf Pappe kaschiert | |
V935PH176-2 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Kloster Stift zum Heiligengrabe kann auf eine mehr als hundertjährige Museumstradition zurückblicken. 1909 als "Prignitzmuseum" durch die damalige Äbtissin Adolphine von Rohr gegründet, gilt es als eines der ersten Heimatmuseen in Brandenburg überhaupt. Untergebracht im Südflügel der Klausur der Abtei wollte es mit seinen frühgeschichtlichen Funden und Objekten der Alltagskultur der Region den Prignitzern ihre historischen Wurzeln vor Augen führen und den Begriff "Heimat" für jeden erlebbar machen. Auch den Volksschulen und höheren Schulen der Umgebung bot das Museum reiches Anschauungsmaterial. Begleitet wurde die Museumsarbeit von Grabungen auf höchstem fachwissenschaftlichen Niveau. Zu den Mitgliedern des 1913 noch unter seinem Leiter Paul Quente gegründeten "Heimat- und Museumsvereins" zählten namhafte Prähistoriker aus dem In- und Ausland. Heiligengrabe wurde so in den 1920er Jahren zu einem Mittelpunkt prähistorischer Forschung in der Mark Brandenburg. Infolge starker Kriegszerstörungen 1945 wurde die Sammlung aufgelöst. Erst 1992 erfuhr das Museum eine Wiederbelebung. Seit dem Preußenjahr 2001 gilt Heiligengrabe wieder als anerkannter Museumsstandort. Als Ausstellungsgebäude wurde das ehemalige Stiftshauptmannhaus des Klosters, ein spätklassizistischer Bau von 1838, im Erdgeschoss rekonstruiert. Mit zahlreichen Ausstellungen zu verschiedenen Aspekten der Kloster- und Landesgeschichte machte das Museum seitdem immer wieder auf sich aufmerksam. Seit 2007 präsentiert sich das Kloster Stift wieder mit einer Dauerausstellung der Öffentlichkeit.