Die "Selekta" 1935-1936
Beschreibung
Ostern 1931 bot das Stift Heiligengrabe erstmal einen "Oberkurs" an, der die Mädchen binnen 2 Jahren auf das Abitur vorbereiten sollte. Alle acht Teilnehmerinnen bestanden im März 1933 das Examen in Berlin vor der Kommission zur Prüfung von Externen. Das Foto zeigt hingegen die "Selekta" von 1935-36, eine anstelle des früheren Oberkursus’ - dieser wurde Nov. 1934 auf Anordnung der Schulbehörde eingestellt - eingerichtete Privatklasse mit Pensum einer Obersekunda und dem Ziel, anschließend eine Prüfung zur UI eines Oberlyzeums ablegen zu können. Rückseitig [von den Schülerinnen] bezeichnet: "Zum Abschied von Ihrer dankbaren Selekta O[stern] 36. [von Hand Dr. Margarete Grolmus bezeichnet] Elsi [Elisabeth] Eulenburg, Elisabeth Koppelow, Alice Medem, Jutta Grone, Wanda Dallwitz, Lori [Eleonore] Eulenburg, Grittli Manteuffel, Anneli [Anna-Luise] Krosigk, Hilti [Hildegard] Bredow". Obere Reihe v.l.n.r.: Elisabeth Eulenburg, Elisabeth Koppelow, Alice Medem. Mittlere Reihe v.l.n.r.: Jutta Grone, Wanda Dallwitz, Eleonore Eulenburg, Margarete Manteuffel. Untere Reihe v.l.n.r.: Anna-Luise Krosigk, Hildegard Bredow.
Fotografie (Lichtbild) | |
9,0 x 13,8 cm | |
Fotografie | |
V541PH50-6 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Kloster Stift zum Heiligengrabe kann auf eine mehr als hundertjährige Museumstradition zurückblicken. 1909 als "Prignitzmuseum" durch die damalige Äbtissin Adolphine von Rohr gegründet, gilt es als eines der ersten Heimatmuseen in Brandenburg überhaupt. Untergebracht im Südflügel der Klausur der Abtei wollte es mit seinen frühgeschichtlichen Funden und Objekten der Alltagskultur der Region den Prignitzern ihre historischen Wurzeln vor Augen führen und den Begriff "Heimat" für jeden erlebbar machen. Auch den Volksschulen und höheren Schulen der Umgebung bot das Museum reiches Anschauungsmaterial. Begleitet wurde die Museumsarbeit von Grabungen auf höchstem fachwissenschaftlichen Niveau. Zu den Mitgliedern des 1913 noch unter seinem Leiter Paul Quente gegründeten "Heimat- und Museumsvereins" zählten namhafte Prähistoriker aus dem In- und Ausland. Heiligengrabe wurde so in den 1920er Jahren zu einem Mittelpunkt prähistorischer Forschung in der Mark Brandenburg. Infolge starker Kriegszerstörungen 1945 wurde die Sammlung aufgelöst. Erst 1992 erfuhr das Museum eine Wiederbelebung. Seit dem Preußenjahr 2001 gilt Heiligengrabe wieder als anerkannter Museumsstandort. Als Ausstellungsgebäude wurde das ehemalige Stiftshauptmannhaus des Klosters, ein spätklassizistischer Bau von 1838, im Erdgeschoss rekonstruiert. Mit zahlreichen Ausstellungen zu verschiedenen Aspekten der Kloster- und Landesgeschichte machte das Museum seitdem immer wieder auf sich aufmerksam. Seit 2007 präsentiert sich das Kloster Stift wieder mit einer Dauerausstellung der Öffentlichkeit.