Hagemeister, Karl: Selbstbildnis, 1869
Beschreibung
Es handelt sich um das erste Selbstbildnis des späteren Landschaftsmalers Karl Hagemeister (1848-1933). Es zeigt ihn, direkt den Betrachter anblickend, als Brustbild vor dunklem Hintergrund nach halbrechts im Alter von 21 Jahren. Es fällt in in die Zeit vor der künstlerischen Schulung. Während seiner Ausbildung zum Lehrer und seiner Tätigkeit als solcher in Berlin beschäftigte er sich intensiver mit Malerei und unternahm erste Versuche im Malen, zu denen nicht nur dieses Selbstbildnis, sondern auch Porträts der Eltern gehören (Vgl. V00271KaGe, vgl. V00272KaGe). Der Malstil ist innerhalb des Bildes noch sehr uneinheitlich, die Farbe ist dünn und offenbar auf hellem Kreidegrund aufgetragen. Die eigenhändige Signatur und Datierung links unten neben der Schulter in Schwarz ist nicht zu erkennen "C. Hagemeister / 1869". Die Malerei, am unteren Rand alt retuschiert, weist Risse und Abblätterungen auf, außerdem eine Schramme rechts unten. Der Keilrahmen zeigt Spuren von Anobienbefall, jetzt nicht mehr aktiv. (ib) Das Gemälde wurde 1983 von Margarethe Schweitzer, der Großnichte Karl Hagemeisters, für das Museum angekauft. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, S. 218, G 3 m. Abbildung (= Warmt G 3). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 4. - Bröhan, Margrit: Karl Hagemeister, Berlin 1998, S. 42, Abb. 43. -Meckel, Claudia: Karl Hagemeister, Berlin 1985, S. 77, Nr. 1.
Gemälde | |
Bildgröße: Höhe 53,0 cm, Breite 45,9 cm ; Rahmengröße: Höhe 57,0 cm, Breite 49,8 cm, Tiefe 5,0 cm | |
Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt | |
V00275KaGe | |
2023-10-20 06:54:25 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.