Messerklinge mit Silbereinlage
Beschreibung
Von diesem Messer sind nur die Klinge mit Heftverstärkung und ein Teil der Griffangel erhalten. Die Länge der Klinge beträgt 14,3 cm, die Schneide ist korrodiert. Der Klingenrücken fällt ab der Mitte leicht ab. An der höchsten Stelle hat die Klinge eine maximale Breite von 1,6 cm. Im vorderen Teil der Klinge befindet sich eine lilienförmige Silbertauschierung. Dafür wurde in eine Vertiefung, der sogenannten «Klingenmarke», ein silberfarbenes Metall oder eine Metalllegierung eingelassen. Auffällig ist hier die Lage der Tauschierung, denn in der Regel befinden sie sich am hinteren Klingenende. Das Heft des Messers besteht aus sechsseitigen hintereinander aufgereihten Plättchen. Zwischen jeweils drei Buntmetallplättchen wurden abwechselnd Plättchen aus Knochen aufgeschoben. Die Abstände zwischen den einzelnen Plättchen lassen ehemals vorhanden gewesene Zwischeneinlagen aus organischem Material vermuten. Diese Messer, vom sogenannten Typ der "Griffplättchenmesser", waren hauptsächlich im 13. und 14. Jahrhundert verbreitet.
Messer | |
L 15,2 cm, B 1,6 cm | |
Eisen, Silber oder Weißmetallegierung, Buntmetall, Knochen | |
IV 5767 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum befindet sich im ehemaligen Dominikanerkloster, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Nordostdeutschland. Der gesamte Kreuzgangbereich sowie Teile des ersten Obergeschosses werden museal genutzt, Friedgarten und Refektorium außerdem für Festveranstaltungen und Konzerte. Ein moderner Galerieraum wurde 2011 im angrenzenden ehemaligen Waschhaus eröffnet. Das Kloster hat sich seit der umfassenden Sanierung 1997-1999 zu einem für die Region bedeutenden Kulturstandort entwickelt. Es vereinigt unter seinem Dach das Kulturhistorische Museum, das Historische Stadtarchiv, die Stadtbibliothek und das Veranstaltungszentrum "Kulturarche". Der Besucherservice mit Ladengalerie bietet touristische Informationen und Veranstaltungstickets. Das Museum hat aufgrund seiner weit über 100-jährigen Geschichte - trotz erheblicher Kriegsverluste - einen großen Sammlungsbestand zur Stadt- und Regionalgeschichte. Schwerpunkte bilden die Kloster- und Kirchengeschichte mit sakralen Objekten der Region und herausragenden archäologischen Funden aus dem Kloster Seehausen, die mittelalterliche Stadtentwicklung, das Zunftwesen, die Rolle Prenzlaus als preußische Garnisonsstadt und die mannigfachen Brüche in der Geschichte der Stadt sowie eine kleine Schau zum hier geborenen Maler und Goethefreund Jakob Philipp Hackert. Mehrere Sonderausstellungen jährlich und Projekte im Rahmen von "Kulturland Brandenburg" sind mehr als nur eine Ergänzung.