Jesusknabe mit der Weltkugel
Beschreibung
Diese kleine vollplastische Figur des Jesuskindes mit Weltkugel wurde in einer zweiteiligen Form gegossen und stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die rechte Hand des Knaben ist zum Segensgestus erhoben, während er in der linken die Weltkugel hält, die ihn als Erlöser der Welt kennzeichnet. Das Motiv der Verbindung des Weltenerlösers mit dem Knaben ist besonders in Frauenklöstern typisch. Die Unterseite der Figur ist mit einem Loch versehen, womit sie auf einen Dorn aufgesetzt werden konnte. Wahrscheinlich wurde sie nicht eigenständig, sondern innerhalb eines weiter gefassteren Kontextes, zusammen mit anderen Figuren verwendet. Es könnte sich aber auch um eine Art sakrales «Spielzeug» handeln.
Kleinplastik | |
H 3,5 cm, B 2,8 cm | |
Zinn-Blei-Legierung/zweiteiliger Schalenguss | |
IV 3725 | |
2024-10-17 10:46:37 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum befindet sich im ehemaligen Dominikanerkloster, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Nordostdeutschland. Der gesamte Kreuzgangbereich sowie Teile des ersten Obergeschosses werden museal genutzt, Friedgarten und Refektorium außerdem für Festveranstaltungen und Konzerte. Ein moderner Galerieraum wurde 2011 im angrenzenden ehemaligen Waschhaus eröffnet. Das Kloster hat sich seit der umfassenden Sanierung 1997-1999 zu einem für die Region bedeutenden Kulturstandort entwickelt. Es vereinigt unter seinem Dach das Kulturhistorische Museum, das Historische Stadtarchiv, die Stadtbibliothek und das Veranstaltungszentrum "Kulturarche". Der Besucherservice mit Ladengalerie bietet touristische Informationen und Veranstaltungstickets. Das Museum hat aufgrund seiner weit über 100-jährigen Geschichte - trotz erheblicher Kriegsverluste - einen großen Sammlungsbestand zur Stadt- und Regionalgeschichte. Schwerpunkte bilden die Kloster- und Kirchengeschichte mit sakralen Objekten der Region und herausragenden archäologischen Funden aus dem Kloster Seehausen, die mittelalterliche Stadtentwicklung, das Zunftwesen, die Rolle Prenzlaus als preußische Garnisonsstadt und die mannigfachen Brüche in der Geschichte der Stadt sowie eine kleine Schau zum hier geborenen Maler und Goethefreund Jakob Philipp Hackert. Mehrere Sonderausstellungen jährlich und Projekte im Rahmen von "Kulturland Brandenburg" sind mehr als nur eine Ergänzung.