Keramisches Ziffernblatt ’4’ der Veltener Rathausuhr

CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Berliner Architekten Scherer & Aeppli erhielten 1921/22 den Auftrag, das Veltener Elektrizitätswerk, das 1889 gegründet und zu der Zeit in seiner ursprünglichen Funktion nicht mehr benötigt wurde, zu einem Rathaus umzubauen. So entstand u.a. der Rathausturm neu, der an vier Seiten Uhren trug, deren keramische Ziffernblätter in Schwarz auf gelbem und weißem Fond gehalten sind. Den äußeren Schmuck des Hauses - das Hauptportal, die Pfeilerbrüstungen und Fensterüberdachungen - schuf der Bildhauer Ernst Freese nach Entwürfen von Scherer & Aeppli. Gebrannt wurden diese Terrakotten in der Veltener Ofenfabrik Richard Blumenfeld AG. Die Uhren wurden vermutlich auch bei Blumenfeld gebrannt, wenngleich sie die Referenzliste nicht gesondert ausweist. Am 5.9. 1922 wurde das Gebäude als neues Veltener Rathaus eingeweiht. Die Veltener Sammlung umfasst in Gelb die Zahlen 1, 2, 3, 4 (2x), 5, 7, 8, 10, 11 sowie den aus vier keramischen Viertelplatten bestehenden Ziffernblattinnenkreis sowie in Weiß die Ziffern 1 - 12.

Objektart Baukeramik
Maße D 300 cm
Material Veltener Ton, rot, schwarzes Relief auf dunkelgelbem Fond
Inventarnummer 015/2735b
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Ofen- und Keramikmuseum Velten CC0

Dieses Objekt im Museum

Ofen- und Keramikmuseum Velten

Das Ofen- und Keramikmuseum Velten wurde im Jahr 1905 gegründet und ist heute untergebracht in den authentischen Räumlichkeiten der Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. Am Ausgangs- und Endpunkt der Deutschen Tonstrasse pflegt das Veltener Ofen- und Keramikmuseum das keramische Erbe der Mark Brandenburg. Es bietet neben einem Einblick in die brandenburgische Industrie- und Technikgeschichte der Keramik- und Kachelproduktion vor allem eine Reise durch mehr als 400 Jahre Ofenkunst und Ofenkultur. In Museum und Ofenfabrik gehen Tradition und Moderne eine fruchtbare Symbiose ein. Führungen, bis zu fünf Sonderausstellungen pro Jahr, Kunsthandwerkermärkte, Sonntagsmatinéen, Vorstellungen der TonKunst32, Kino- und Vortragsreihen sowie ein museumspädagogisches Programm gehören zum Angebotsspektrum. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte neue Dauerausstellung bietet einen speziell auf die jüngeren Besucher abgestimmten Ausstellungsrundgang (22 Stationen mit Mitmach-Stationen und Hands-on-Objekten). Historie: Velten galt um 1900 als bedeutendste Kachelofenstadt Deutschlands. Im Jahr 1835 wurde die erste der später fast 40 Ofenfabriken Veltens gegründet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangten sie durch die Herstellung von weißen Schmelzkacheln für die Berliner Öfen in klassizistisch strenger Tradition unter anderem Karl Friedrich Schinkels - allein im Jahr 1905 wurden Kacheln für 100.000 Öfen nach Berlin transportiert. Exportiert wurde aber auch nach Schweden, Russland und die östlichen Gebiete.

Zum Museum

Sammlungen

Bau- und Gartenkeramik

Zur Sammlung