Schmuckkachel als Brüstungsfüllung in Rautenform mit Blattmotiv und Vase
Beschreibung
Die Schmuckkachel in Rautenform mit Blattmotiv und Vase ist ein Komplementärstück zur Serie: Szenen aus der Arbeit eines Töpfers - (002/0059a-f) und hängt an der Fassade des Werkes in Vordamm der Steingutfabrik Velten-Vordamm. 1913 gründete Hermann Harkort das Veltener Werk als Zweitwerkstatt zur Steingutfabrik in Vordamm bei Driesen (heute Drezdenko, Polen),was den Anfag von Velten-Vordamm markiert. In den 1920er Jahren entwickelte er es zu einem der führenden Unternehmen für handgemaltes, künstlerisch anspruchsvolles Gebrauchsgeschirr und später auch für Baukeramik. Leiten ließ er sich von dem Ehrgeiz, massenproduzierte, zweckmäßige Keramik und ästhetisch geschmacksvolle Gestaltung miteinander zu verbinden. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage musste er beide Werke 1931 schließen.
Baukeramik | |
45 x 72 cm | |
Terrakotta; glasiert weiß, blau, gelb | |
015/0015 | |
2024-06-17 16:17:33 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Ofen- und Keramikmuseum Velten wurde im Jahr 1905 gegründet und ist heute untergebracht in den authentischen Räumlichkeiten der Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. Am Ausgangs- und Endpunkt der Deutschen Tonstrasse pflegt das Veltener Ofen- und Keramikmuseum das keramische Erbe der Mark Brandenburg. Es bietet neben einem Einblick in die brandenburgische Industrie- und Technikgeschichte der Keramik- und Kachelproduktion vor allem eine Reise durch mehr als 400 Jahre Ofenkunst und Ofenkultur. In Museum und Ofenfabrik gehen Tradition und Moderne eine fruchtbare Symbiose ein. Führungen, bis zu fünf Sonderausstellungen pro Jahr, Kunsthandwerkermärkte, Sonntagsmatinéen, Vorstellungen der TonKunst32, Kino- und Vortragsreihen sowie ein museumspädagogisches Programm gehören zum Angebotsspektrum. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte neue Dauerausstellung bietet einen speziell auf die jüngeren Besucher abgestimmten Ausstellungsrundgang (22 Stationen mit Mitmach-Stationen und Hands-on-Objekten). Historie: Velten galt um 1900 als bedeutendste Kachelofenstadt Deutschlands. Im Jahr 1835 wurde die erste der später fast 40 Ofenfabriken Veltens gegründet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangten sie durch die Herstellung von weißen Schmelzkacheln für die Berliner Öfen in klassizistisch strenger Tradition unter anderem Karl Friedrich Schinkels - allein im Jahr 1905 wurden Kacheln für 100.000 Öfen nach Berlin transportiert. Exportiert wurde aber auch nach Schweden, Russland und die östlichen Gebiete.