Reliefplatte als Wandschmuck
Beschreibung
Die Reliefplatte ist Teil einer Gruppe keramischer Objekte, die 1927 während eines viermonatigen Projekts an der Hochschule für freie und angewandte Kunst zu Berlin-Charlottenburg angefertigt wurde. Gezeigt wurden diese in der Veltener Ofenfabrik R. Blumenfeld AG gebrannten Arbeiten in der Brasilianischen Kunstausstellung desselben Jahres. Die Motive alter Indianerkunst entstanden nach Skizzen und Entwürfen von Prof. A. Herborth (ehem. Lehrer an der Strassburger Kunstgewerbeschule), der die Kunst der Indianerstämme in Südamerika studierte. Aus seinem gesammelten, über 700 Zeichen und Motive umfassenden Repertoire an Form- und Dekorelementen entstand ein Kunstalphabet, das als Anregung für das moderne deutsche Kunstgewerbe und die deutsche Industrie dienen sollte. ISBN 978-3-9813649-8-9
Baukeramik | |
H 61,5 x B 40,8 cm | |
Terrakotta, blaue, gelb-grüne Glasur auf stark genarbter Oberfläche | |
015/0018 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Ofen- und Keramikmuseum Velten wurde im Jahr 1905 gegründet und ist heute untergebracht in den authentischen Räumlichkeiten der Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. Am Ausgangs- und Endpunkt der Deutschen Tonstrasse pflegt das Veltener Ofen- und Keramikmuseum das keramische Erbe der Mark Brandenburg. Es bietet neben einem Einblick in die brandenburgische Industrie- und Technikgeschichte der Keramik- und Kachelproduktion vor allem eine Reise durch mehr als 400 Jahre Ofenkunst und Ofenkultur. In Museum und Ofenfabrik gehen Tradition und Moderne eine fruchtbare Symbiose ein. Führungen, bis zu fünf Sonderausstellungen pro Jahr, Kunsthandwerkermärkte, Sonntagsmatinéen, Vorstellungen der TonKunst32, Kino- und Vortragsreihen sowie ein museumspädagogisches Programm gehören zum Angebotsspektrum. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte neue Dauerausstellung bietet einen speziell auf die jüngeren Besucher abgestimmten Ausstellungsrundgang (22 Stationen mit Mitmach-Stationen und Hands-on-Objekten). Historie: Velten galt um 1900 als bedeutendste Kachelofenstadt Deutschlands. Im Jahr 1835 wurde die erste der später fast 40 Ofenfabriken Veltens gegründet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangten sie durch die Herstellung von weißen Schmelzkacheln für die Berliner Öfen in klassizistisch strenger Tradition unter anderem Karl Friedrich Schinkels - allein im Jahr 1905 wurden Kacheln für 100.000 Öfen nach Berlin transportiert. Exportiert wurde aber auch nach Schweden, Russland und die östlichen Gebiete.