Nagelgeige "Duolon"
Beschreibung
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts erfand Johann Wilde, ein in Petersburg lebender bayrischer Violinist, die Nagelgeige, auch Nagelharmonika oder Eisenvioline genannt. Sie bestand gewöhnlich aus einem flachen kreis- oder halbkreisförmigen Korpus, dessen Decke mit abgestimmten Eisenstiften in kreisförmiger Anordnung bestückt wurde. Mit einem gut kolofonierten "gewöhnlichen Fiedelbogen" wurden die Eisenstifte angestrichen. Ein langer, quer über die Metallstifte führender Draht (Halte- Draht) sollte ein Abgleiten des Bogens verhindern. Zum Spielen stellte man das Instrument auf den Tisch oder hielt es in der Hand.
Musikinstrument | |
H 17 cm, B 54 cm, T 21,5 cm | |
40 Metallbügel. 2 Resonanzkörper: oberer rechteckig und unteren violenförmig | |
V/J 131 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.