Harmonien (1972)
Beschreibung
Genau wie der Amateurfilm "Die zweite Heimat der Taganroger Division" aus dem Jahr 1985, befasst sich "Harmonien" mit dem im Amateurfilm wenig repräsentierten Thema der sowjetischen Soldaten in der Deutschen Demokratischen Republik, genauer am Militärstandort der Stadt Perleberg. Auch dieser Film betont die Zusammenarbeit und vor allem die sprichwörtliche Harmonie zwischen der DDR-Bevölkerung und den "Befreiern" aus der UdSSR. Während "Die zweite Heimat der Taganroger Division" aber einen eher militärischen Fokus hat und die militärische Zusammenarbeit in den Mittelpunkt rückt, konzentriert sich "Harmonien" primär auf die kulturelle Ebene. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Zusammenspiel der Blaskapelle aus dem südlich von Perleberg gelegenen Dorf Söllenthin und des Standort-Blasorchesters der Sowjetarmee in Perleberg, die gemeinsam bei einem Dorffest auftreten. Sowohl die Inszenierung als auch der Sprecher, der den ohne Originaltöne gestalteten Film von Beginn an kommentiert, heben die Vorbildrolle der UdSSR während der Proben und der Aufführung beim Dorffest hervor. Ausgewählter Ausschnitt: 4:45 - 6:40: Bilder des gemeinsamen Auftrittes der beiden Blasorchester bei einem Dorffest.
16mm Tonfilm | |
Länge: 6 Minuten (circa 65 Meter) | |
16mm Azetatfilm mit kombinierter Magnettonrandspur / Schwarz-Weiß | |
R1.1b/50 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das älteste Filmmuseum Deutschlands ist seit April 1981 geöffnet. Es befindet sich im ältesten Gebäude Potsdams – dem Reitpferdestall der Preußenkönige, 1685 als Orangerie errichtet und im 18. Jahrhundert vom Sanssouci-Baumeister Knobelsdorff im Stil des Barock umgebaut. Bis Sommer 1990 „Filmmuseum der DDR“ steht das Haus seitdem unter der Obhut des Landes Brandenburg und ist seit Juli 2011 Institut der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF Potsdam-Babelsberg. Die Dauerausstellung und wechselnde Ausstellungen entführen die Besucher*innen in die Welt des Films, täglich laufen im Kino mehrere Vorstellungen. Unter dem Motto „Traumfabrik. 100 Jahre Film in Babelsberg“ unternimmt die Dauerausstellung einen abwechslungsreichen Rückblick in die Filmproduktion des Babelsberger Studios. Leitidee ist der Prozess der Filmherstellung, der anhand vieler Originalexponate veranschaulicht wird. Die großen wachsenden Sammlungen zur deutschen Filmgeschichte sind eine Fundgrube für zahlreiche Wissenschaftler*innen und die interessierte Öffentlichkeit. Im Fokus stehen Künstler und Filme der Babelsberger Filmstudios (von 1911/12 bis heute). Besonders einmalig und umfangreich sind die Materialien und Objekte zum Film in der DDR, insbesondere zur DEFA. Die Geschichte der Filmtechnik in Deutschland ist mit reichen Beständen einschließlich entsprechender Druckschriften vertreten. Im Jahre 2022 beziehen die Sammlungen des Museums ein neues Gebäude direkt neben der Filmuniversität Babelsberg, das für Forschung und Lehre hervorragende Bedingungen bieten wird.