Forst (Lausitz), Heinrich-Werner-Str. 15
Beschreibung
Die Volltuchfabrik C. H. Pürschel ist ein typischer Industriebau der 1920er und 1930er Jahre. Das am Mühlgraben im nördlichen Stadtgebiet gelegene Grundstück wurde 1921 ursprünglich als zweiter Standort der Fabrik Hugo Pürschel erworben. In enger Nachbarschaft befanden sich weitere Textilgroßbetriebe, darunter die Fabrik Cattien, in der heute das Kreishaus des Landkreises Spree-Neiße untergebracht ist. Das Bild (aufgenommen um 1939) zeigt die straßenseitigen Gebäude der Fabrik, die 1924 in der ersten Ausbauphase des Fabrikkomplexes fertiggestellt wurden: das Fabrikhauptgebäude, ein gelb verklinkerter Betonskelettbau mit Treppen- und Lastaufzugturm, hinter der Hofeinfahrt das Kontorhaus, ein Sichtziegelbau mit Mansarddach. Betrieben bis 1992, hat sich nur in diesem Forster Fabrikkomplex das bauzeitliche Gesamtensemble bis heute fast unverändert erhalten. Links die Fassade des für die Firma Hänsel & Co. errichteten Verwaltungsgebäudes (1930, nach 1945 für Staatsreserve genutzt). (Jan Klußmann, 2014)
Foto | |
13 x 18 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
Acc-2012-0018-116 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Stadtarchiv Forst (Lausitz) ist aus der Registratur des städtischen Rates entstanden und besteht als öffentliches Archiv seit 1906. 1976 übernahm das Kreisarchiv Forst (ab 1993: Spree-Neiße) das städtische Archivgut. Nach 1990 richtete die Stadt wieder ein eigenes Archiv ein. Es verwahrt heute neben der historischen, bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Aktenüberlieferung der Stadt und der Ortsteile die Forster Meldekartei 1945/1950-1992, die archivreifen Unterlagen des Standesamtes Forst sowie vielfältiges Sammlungsgut. Hierzu zählen u. a. Bildquellen, regionalgeschichtliche Literatur, Zeitungen, Plakate, Karten/Pläne und Zeitzeugenberichte. 2004 erwarb das Archiv außerdem das nach 1945 in Hamm aufgebaute "Sorauer Heimatarchiv" mit Sammlungsgut zur Geschichte der östlichen Niederlausitz. Als "Gedächtnis der Stadt" steht das Archiv zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung. Zu weiteren Aufgaben gehört die wissenschaftliche Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte. Außerdem betreut es das Zwischenarchiv der Stadtverwaltung. Foto: Rico Hofmann, 2011: Stadthaus und Sitz des Stadtarchivs in der Promenade 9, 1925/1926 ursprünglich für die Ortskrankenkasse errichtet.