Kugelflasche aus der Basdorfer Glashütte mit Ausbruch

Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Gestreckte, bauchige Flasche aus grünem Glas mit konisch zulaufendem Hals, leicht hochgestochener Boden mit Abriss, umgelegter Glasfaden am Mündungsrand, Korrosionsspuren. Eine große Scherbe ist aus der Gefäßwandung gebrochen und verloren. Im oberen Drittel der Innenwandung befindet sich ein wohl später aufgebrachtes Kreuz aus sich überschneidenden Linien. Diese Bouteille wurde im Kalksee bei Binenwalde, westlich von Rheinsberg, gefunden, rund 18 Kilometer nördlich von Neuruppin. Am Nordufer befand sich zwischen 1725 und 1872 eine Kalkbrennerei, der sogenannte Braunsberger Kalkofen. Von der langen Zeit im Wasser stammt die flächige Irisierung. Eine Herstellermarke fehlt und ist wohl mit dem Ausbruch verloren gegangen. Die geografische Nähe lässt aber vermuten, dass es sich dabei um ein Produkt der nahe gelegenen Basdorfer Glashütte handelt. Formal könnte ebenso ein mecklenburgischer Hersteller infrage kommen (vgl. Schaich, Reine Formsache, 2007, Kat. 331-333, S. 240; Dexel, Gebrauchsglas, 1995, Kat. 288, 292, S. 236, 238). Ein Neuruppiner Bürger hat diese Flasche, einige weitere Scherben und Medizinflaschen gefunden und dem Museum 2006 geschenkt. [Verena Wasmuth]

Objektart Glasflasche
Maße H. 28,5 cm; Dm. unten 12,8 cm; größter Dm. 18 cm; Dm. Mündung 3,4 cm
Material Grünes Waldglas / in Hilfmodel geblasen, ofengeformt
Inventarnummer V-7977-B
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
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Museum Neuruppin CC BY-NC-SA

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Museum Neuruppin

Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.

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