Sprungturm im Luftschiffhafen
Beschreibung
Zum Land- und Wassersportplatz Luftschiffhafen gehörte neben Steganlagen für über 100 Boote und einer Anlegestelle für die Dampfer der Weißen Flotte seit dem Sommer 1926 auch ein Strandbad. Dafür wurde 1927 nach Plänen Mohrs eine Umkleidehalle errichtet, die nach einer Erweiterung 1932 gut 1.000 Auskleidezellen bot. Entlang des Havelufers erstreckte sich ein Licht- und Luftbad von 300 Meter Länge. Im Wasser selbst gab es einen Bereich für Schwimmer von 100 Metern und einen für Nichtschwimmer von 150 Metern; beide Bereiche wurden durch einen über 30 Meter langen Steg getrennt. An dessen Ende erhob sich der hier abgebildete Turm mit sechs Sprungbrettern in drei, fünf und zehn Metern Höhe. Er diente zugleich als Sitz des Bademeisters und bei Wettkämpfen als Aussichtspunkt für die Regattaleitung. In seiner expressiven, durch die offene Holzkonstruktion und die Stülpschalung bestimmten Architektur war er ein weiteres, kleines Meisterwerk Reinhold Mohrs, das leider nach 1945 verloren ging. [Thomas Sander] Blattangaben: u.l. im Bild: Regattaleitung – u- Sprungturm. Luftschiffhafen. / Mohr. 1926
Architekturzeichnung | |
49,6 x 69,6 cm | |
Diazotypie (Lichtpause) | |
AT-2015-217 | |
2025-02-05 21:23:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.