Zuckerdose mit Deckel aus dem Mokkaservice 558 (schwarz)

Armin Herrmann CC BY-NC-SA
Armin Herrmann CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Zuckerschale gehört zum Mokkaservice 558 von Hedwig Bollhagen. Der Deckel der flachen, zylinderförmigen Schale schließt, wie auch bei der Mokkakanne, flach mit dem Gefäß ab und zeichnet sich durch einen pilzförmigen Knauf aus. Die weiteren Teile des Service sind unter den Inv.Nrn. V 6, V 7 und V 9 vorhanden. Hedwig Bollhagen bot das Mokkaservice 558 in verschiedenen farblichen Ausführungen an, neben der hier zu sehenden monochromen schwarzglänzenden auch in einer phanstasievoll dekorierten hellen Version (vgl. 5069/00-DDR). Hedwig Bollhagens monochromes Mokkaservice wurde zu einem Auslöser einer erneuten Formalismusdebatte. Bei einem Besuch der Abteilung für Angewandte Kunst auf der V. Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1962 äußerte sich Walter Ulbricht negativ über solcherlei Produkte. Im „Neuen Deutschland“ wurde dies breit aufgegriffen, wobei auch die ebenfalls ausgestellten stabförmigen weißen Porzellanvasen von Hubert Petras wegen ihrer angeblich verarmten unkünstlerischen Formensprache angeprangert wurden (vgl. 3020/11-DDR).

Objektart Schale
Maße ø 8,5 cm, h 4,5 cm
Material Keramik
Inventarnummer V 10
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
Zum Objekt im Museum Digital
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Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR CC BY-NC-SA

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Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Die Gegenstände des Alltags verschwinden, je weniger bedeutsam sie erscheinen und je beiläufiger sie gebraucht werden. Den Alltagsobjekten aus der DDR hat sich das Museum Utopie und Alltag am Standort Eisenhüttenstadt verschrieben. Dort sammelt es seit 1993 - zunächst unter dem Namen Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR - Gebrauchsgegenstände, Fotografien, Dokumente, Plakate und anderes mehr. Die von über 2000 Schenkern gestifteten Objekte der Sammlung bilden so etwas wie ein Sachinventar der DDR-Gesellschaft, das in wechselnden Ausstellung themenzentriert gezeigt und in der Dauerausstellung in den Kontext von Politik und Gesellschaft gestellt wird. Damit die Dinge kein Sammelsurium bilden, wird auf die Kontextualisierung durch Interviews und wissenschaftliche Erschließung der Sammlungen Wert gelegt. Die hier dokumentierten Objekte aus dem Bestand des Hauses zeigen Beispiele von Gebrauchsgegenständen, die in meist großer Verbreitung im Alltag anzutreffen waren.

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