Pfauder, Wolfgang (2019) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Pokal mit zugehörigem Deckel aus dickwandigem, farblosem Glas, breiter Scheibenfuß mit versenktem und Spitzblattfries. Der massive Schaft ist aus einem kräftigen Nodus, einem Baluster mit tiefgeschnittenem Spitzblattdekor sowie einer Ringscheibe gebildet. Der Ansatz der becherförmigen Kuppa wiederholt das Spitzblattmotiv von Fuß und Schaft, das jeweils poliert wurde. Auf der Wandung ist das feingeschnittene große brandenburgische Wappen unter Krone und zwischen Palmzweigen dargestellt, zu beiden Seiten einem Putto gehalten. Der Mündungsrand sowie der Rand des Deckels mit geblänktem Rundbogenschliff, der massive Knaufbaluster auf einer kräftigen Ringscheibe mit dem Spitzblattfries verziert. Die Ausführung des Dekors, insbesondere der Puttenträger, rückt den Pokal in den Umkreis von Gottfried Spiller (vgl. Saldern, Glas, 1995, Kat. 81, S.52 und 147; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 11.3; 16.4). Meisterhaft in seiner plastischen Gestaltung wechseln Hoch- und Tiefschnitt des Pokals. Das Glas wurde 1978 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie angekauft, es befand sich ehemals im Dohnaischen Schloss Schlobitten in Ostpreußen. Vermutlich kam es Geschenk des Könighauses an Alexander von Dohna-Schlobitten (1661–1728), der Erzieher Friedrich Wilhelms I., in die Sammlung Dohna (vgl. Grommelt/Mertens, Das Dohnasche Schloss, 1962, S. 321). Pokal und Deckel weisen Anzeichen der Glaskrankheit auf. Verena Wasmuth

Objektart Pokal
Maße Hauptmaß: Höhe, mit Deckel: 28.00 cm Höhe, ohne Deckel: 19.50 cm Durchmesser: 10.50 cm
Material Glas, farblos, geschliffen, geschnitten
Inventarnummer XIII 850
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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