Armin Herrmann CC BY-NC-SA
Armin Herrmann CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die schwere Schale aus grünem Pressglas hat leicht konvex gewölbte Wandungen, die von außen mit einem geriffelten Muster aus konzentrischen Kreisen gestaltet ist. Von innen ist die Schale glatt. Auf der Unterseite befindet sich ein leicht abgesetzter Standring. Im Glas sind eingefangene Blasen zu erkennen. Erich Müller, später auch durch seine Arbeit mit Margarete Jahny bekannt, war von 1946 bis 1952 Zeichner in der Glashütte Fürstenberg (Oder). Das Siedlergeschirr wurde insbesondere für den Neubeginn von Flüchtlingen und Vertriebenen des II. Weltkriegs entwickelt. Es gehörte zu den Produkten, mit der das Glaswerk in Fürstenberg nach seiner Stilllegung im Zweiten Weltkrieg seinen Betrieb wieder aufnahm. Müller überspielte die Glasfehler, die aus den zu jener Zeit noch unzureichenden Rohstofflieferungen und Fabrikationsbedingungen resultierten, durch das schlichte Rillendekor. Ähnliches Pressglasgeschirr entwarf Wilhelm Wagenfeld bereits Mitte der 1930er Jahre für die Vereinigten Lausitzer Glaswerke (VLG), dem damaligen Mutterkonzern des Fürstenberger Glaswerks.

Objektart Geschirr
Maße ø 22 cm, h 4 cm
Material Glas (Pressglas)
Inventarnummer V 29
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
Zum Objekt im Museum Digital
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Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR CC BY-NC-SA

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Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Die Gegenstände des Alltags verschwinden, je weniger bedeutsam sie erscheinen und je beiläufiger sie gebraucht werden. Den Alltagsobjekten aus der DDR hat sich das Museum Utopie und Alltag am Standort Eisenhüttenstadt verschrieben. Dort sammelt es seit 1993 - zunächst unter dem Namen Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR - Gebrauchsgegenstände, Fotografien, Dokumente, Plakate und anderes mehr. Die von über 2000 Schenkern gestifteten Objekte der Sammlung bilden so etwas wie ein Sachinventar der DDR-Gesellschaft, das in wechselnden Ausstellung themenzentriert gezeigt und in der Dauerausstellung in den Kontext von Politik und Gesellschaft gestellt wird. Damit die Dinge kein Sammelsurium bilden, wird auf die Kontextualisierung durch Interviews und wissenschaftliche Erschließung der Sammlungen Wert gelegt. Die hier dokumentierten Objekte aus dem Bestand des Hauses zeigen Beispiele von Gebrauchsgegenständen, die in meist großer Verbreitung im Alltag anzutreffen waren.

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