Heimatverein Teltow CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Die beiden Raubänke stammen aus dem Nachlass des Teltower Tischlermeisters Ernst Eichelkraut und spiegeln sowohl die Vielfalt als auch die Abnutzung traditioneller Handwerksgeräte wider: 1. Langraubank aus Weißbuchenholz: Diese Raubank besitzt eine charakteristische Bauform mit oben abgerundeten Ecken. Sie ist mit einem Hobelmesser ausgestattet, das jedoch nicht mehr original ist und sichtbare Gebrauchsspuren aufweist. Die Klappe des Hobelmessers ist intakt, jedoch fehlt die Justierschraube, was die Feineinstellung erschwert. Diese Raubank zeigt deutliche Zeichen intensiven Einsatzes (oberes Bild). 2. Langraubank aus Hartholz: Diese Raubank wurde aus robustem Hartholz gefertigt und ist mit einem Hobelmesser ausgestattet, das über eine Klappe und eine Schraube zur Feineinstellung verfügt. Das Hobelmaul wurde fachgerecht instand gesetzt, um die Funktionalität zu erhalten. Auch dieses Hobelmesser zeigt starke Gebrauchsspuren, was auf eine langjährige Nutzung hinweist (unteres Bild). Die Raubank, auch als Langhobel bekannt, ist ein unverzichtbares Werkzeug im traditionellen Zimmerer- und Tischlerhandwerk. Sie wird verwendet, um Bretter zu schlichten, also deren Oberfläche zu glätten, und um Bretter passgenau zu fügen. Besonders bei der flächigen Handbearbeitung von Holz erweist sich die Raubank als unentbehrlich. Ihre lange Bauform ermöglicht es, größere Unebenheiten auszugleichen und präzise, plane Oberflächen zu erzielen. Damit eignet sich die Raubank hervorragend für das Planhobeln, bei dem exakte Ergebnisse gefragt sind. Sie ist ein Paradebeispiel für die Verbindung von handwerklichem Können und spezialisierter Werkzeugtechnik. Die Raubank, ein essenzielles Werkzeug im Holzhandwerk, wird in Kurzraubänke und Langraubänke unterteilt, die sich durch ihre Länge unterscheiden. Kurzraubänke haben eine Mindestlänge von 40 bis 45 cm und eignen sich für kleinere Werkstücke oder präzisere Arbeiten. Langraubänke hingegen messen typischerweise 60 bis 65 cm und sind ideal für größere Flächen und längere, gleichmäßige Züge. Die Qualität des Hobelergebnisses hängt maßgeblich vom Abstand zwischen der Klappe und der Messerspitze ab: Je geringer dieser Abstand ist, desto feiner wird die bearbeitete Holzoberfläche.

Objektart Tischlerwerkzeug
Maße 62,5 x 7,5 x 6,5 cm
Material Hartholz, Metall
Inventarnummer 2020/0211/1+2
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
Zum Objekt im Museum Digital
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Heimatmuseum Stadt Teltow CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Heimatmuseum Stadt Teltow

Das Heimatmuseum ist im „Ältesten Haus“ (nach dem Stadtbrand 1711 erbaut) der Stadt Teltow untergebracht. Besonders die ältesten noch erhaltenen Elemente dieses Hauses geben interessante Einblicke in die ältere Bautechnik. Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 100 m² wird die ortsbezogene Geschichte insbesondere zu den Themenbereichen bürgerliches Wohnen, Haus- und Landwirtschaft sowie Handwerk veranschaulicht. Ein Stadtmodell (1890), Karten, Zeichnungen und Fotografien vermitteln ein Bild von der topographischen Lage, der Struktur und der Bebauung der Stadt. Der aus der Erbauungszeit stammende Dachboden bietet interessante Einblicke in die Dachkonstruktion (Spließdach). Weitgehend erhalten ist der Ausbau der Dachstube (Fachwerk mit Lehmstakenfüllung). (Die Besichtigung des Dachbodens ist nur im Rahmen von Sonderveranstaltung oder nach vorheriger Vereinbarung möglich. Wegen der steilen Treppe und niedriger Deckenhöhe der Dachstube erfolgt eine Begehung auf eine Gefahr.) Das Heimatmuseum Stadt Teltow befindet sich in Trägerschaft des Heimatvereins Stadt Teltow 1990 e.V.

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