Pfauder, Wolfgang (1998) CC BY-NC-SA

Beschreibung

In einer gemalten steinernen Wandnische erkennt man mehrere Vögel, die bei der Jagd erlegt wurden, darunter ein Stieglitz und ein Rebhuhn, das mit einem Fuß an einer Schnur aufgehängt ist. Der linke Flügel des Rebhuhns ist zur Seite ausgebreitet und gibt somit den Blick auf das detailliert gemalte Gefieder frei, das die Kunstfertigkeit des Künstlers in der Wiedergabe unterschiedlicher Stofflichkeiten erkennen lässt. Im Hintergrund der Nische erkennt man ein Fangnetz und zwei Jagdflöten, wie sie üblicherweise für die Vogeljagd verwendet wurden. Der in Maastricht geborene Maler Henri de Fromantiou gehörte zu den bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten, die am Hofe des Großen Kurfürsten tätig waren. Seit 1670 als Stilllebenmaler in Berlin tätig, arbeitete er für den Kurfürsten zudem als Kunstagent, Sachverständiger, Restaurator und hatte seit 1687 die Aufsicht über die kurfürstliche Gemäldesammlung. Als Stilllebenmaler schuf er für den Kurfürsten vor allem Tierdarstellungen und Stillleben mit Früchten und Blumen. Obwohl Fromantiou mehr als zwanzig Jahre in Berlin tätig war, hatten sich bis ins 19. Jahrhundert nur noch wenige Gemälde in den königlich preußischen Sammlungen befunden, die heute fast alle zu den Verlusten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg gehören. Bis auf die Darstellung von zwei Rehen (GK I 7559) ist das Jagdstillleben der „Erlegten Vögel“ das einzige Gemälde Fromantious, das sich heute in den Sammlungen erhalten hat. Das Gemälde wird derzeit im Schloss Caputh gezeigt. Dr. Alexandra Nina Bauer

Objektart Gemälde
Maße ohne Rahmen: Höhe: 64.50 cm Breite: 50.50 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer GK I 2809
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

Zum Museum

Sammlungen

Gemäldesammlung

Zur Sammlung