Kurprinz Karl Emil von Brandenburg (1655-1674)
Beschreibung
In selbstbewusster Haltung wird der etwa fünfjährige Kurprinz Karl Emil von Brandenburg in Szene gesetzt: in antikisierender Feldherrenkleidung, mit Kurmantel, Zepter und Kurhut. Nach dem frühen Tod des Erstgeborenen Wilhelm Heinrich (1648-1649) war das Kurfürstenpaar lange Zeit kinderlos geblieben. Die Geburt Karl Emils im Jahr 1655 war daher von größter Bedeutung. Der Typus des gemalten Blumenkranzes war ein flämisches Motiv, das unter Jan Breughel d.Ä. entstand und unter Daniel Seghers weiterentwickelt wurde. Erst wurden religiöse Darstellungen in das Innenfeld eingefügt, später auch Bildnisse. Gerne arbeiteten Stillleben- und Porträtmaler gemeinsam an derartigen Darstellungen. Der in Leiden und Gouda tätige van der Spelt schuf vermutlich nur den Blumenkranz des Gemäldes. Um 1665 war er am brandenburgischen Hof tätig. Das Gemälde, das erst in den 1960er Jahren in die Sammlungen kam, wird im Jagdschloss Grunewald präsentiert. Dr. Alexandra Nina Bauer
Gemälde | |
ohne Rahmen: Höhe: 118.50 cm Breite: 95.00 cm | |
Öl auf Leinwand | |
GK I 30063 | |
2025-02-05 21:23:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.