Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
Verena Wasmuth CC BY-NC-SA

Beschreibung

Scherbe mit Marke aus lichtgrünem Glas, gestempelt "CHORIN / 1744 / •G•B•", Innenkreis aus Punkten. Das Siegel bezeichnet das Fragment als Produkt der Choriner Glashütte von 1744, also vom ersten Standort der Manufaktur im heutigen Senftenhütte. Der verantwortliche Glasmacher trug die Initialen "GB", auf der Marke zwischen den charakteristischen Punkten. Die Stempelung ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 35, S. 22). Anhand anderer Markenfunde ist nachweisbar, dass Glasmacher mit den Initialen GB bereits vor 1737 und noch bis 1767 in Chorin tätig waren, möglicherweise Vater und Sohn. Die Marke stammt aus einer Privatsammlung, Wokuhl-Dabelow in Mecklenburg-Vorpommern. Der Fundort ist nicht überliefert. [Verena Wasmuth]

Objektart Glasmarke
Maße Dm. 2,6 cm
Material Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt
Inventarnummer V_B_0180
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:57
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Kreismuseen Alte Bischofsburg Wittstock CC0

Dieses Objekt im Museum

Kreismuseen Alte Bischofsburg Wittstock

Die erhaltenen Reste der alten Burganlage in Wittstock, von 1271 bis 1548 Residenz der Bischöfe von Havelberg, nebst Bauten späterer Epochen, beherbergen heute gleich zwei Museen. Während das Ostprignitzmuseum in seinen Ursprüngen auf das städtische Gymnasium und das Jahr 1879 zurückgeht, wurde das Museum des Dreißigjährigen Krieges anlässlich des 350. Jahrestages des Westfälischen Friedens 1998 neu begründet. Die Wahl des Ortes erfolgte bewusst, da Wittstock 1636 Schauplatz einer bedeutsamen Schlacht war. Ihr Verlauf verlieh dem Krieg nochmals eine entscheidende Wendung und trug wesentlich zu seiner langen Dauer bei. Auf sieben Ebenen des einstigen Torturmes der Burg werden dem Besucher die Folgen dieses epochalen Konfliktes aus sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive anschaulich vermittelt. Neben dem Sammlungsschwerpunkt des Dreißigjährigen Krieges umfasst der Fundus einen umfänglichen Bestand zur Stadt- und Regionalgeschichte. Der Fokus liegt dabei ebenso auf Alltagsgegenständen der häuslichen Kultur, landwirtschaftlichem Gerät sowie Produkten des lokalen Handwerks – hervorzuheben die über Jahrhunderte bedeutsame Tuch- und Textilproduktion. Auch Sachzeugnisse zur militärischen Präsenz in der Ostprignitz, die 1994 mit dem Abzug der russischen Jagdfliegereinheiten vom Flugplatz Alt Daber endete, sind in der Sammlung in größerer Zahl vertreten. Im Zuge einer Erweiterung der Dauerausstellung in den kommenden Jahren werden auch diese vielfältigen Aspekte der Lokalgeschichte für den Besucher künftig erfahr- und erlebbar gemacht.

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