Glasmarke mit Bandeinfassung aus Lotzen

Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
Verena Wasmuth CC BY-NC-SA

Beschreibung

Scherbe mit hochovaler Marke aus grünem Glas mit in einer Bandeinfassung um den Preußischen Adler angeordneter Prägung: "KON PR GLASS FABRIQUE ZU LOTZEN", unten "NO 1". Diese Marke aus der königlichen Glashütte in Lotzen (Łośno, nördlich von Landsberg/Warthe) ist dokumentiert (vgl. Humbsch, Alte Glashütten, 2002, Typ AA, Nr. 5, S. 28; Friese, Brandenburgische Glashütten, 1992, Nr. 9,1, S. 71). Sie datiert in die Zeit zwischen 1767 und 1785, als die Hütte von dem Pächter Martin Ludwig Gülle betrieben wurde (vgl. Hoff, Die Glashütten der Neumark, 1941, S. 27; Schmidt, Brandenburgisches Glas, 1914, S. 114f.). Das Fragment stammt aus einer Privatsammlung im Süden Mecklenburg-Vorpommerns, sein Fundort ist unbekannt. [Verena Wasmuth]

Objektart Glasmarke
Maße Marke: H. 2,0 cm; B. 1,7 cm
Material Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt
Inventarnummer V_B_0180
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
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Kreismuseen Alte Bischofsburg Wittstock CC0

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Kreismuseen Alte Bischofsburg Wittstock

Die erhaltenen Reste der alten Burganlage in Wittstock, von 1271 bis 1548 Residenz der Bischöfe von Havelberg, nebst Bauten späterer Epochen, beherbergen heute gleich zwei Museen. Während das Ostprignitzmuseum in seinen Ursprüngen auf das städtische Gymnasium und das Jahr 1879 zurückgeht, wurde das Museum des Dreißigjährigen Krieges anlässlich des 350. Jahrestages des Westfälischen Friedens 1998 neu begründet. Die Wahl des Ortes erfolgte bewusst, da Wittstock 1636 Schauplatz einer bedeutsamen Schlacht war. Ihr Verlauf verlieh dem Krieg nochmals eine entscheidende Wendung und trug wesentlich zu seiner langen Dauer bei. Auf sieben Ebenen des einstigen Torturmes der Burg werden dem Besucher die Folgen dieses epochalen Konfliktes aus sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive anschaulich vermittelt. Neben dem Sammlungsschwerpunkt des Dreißigjährigen Krieges umfasst der Fundus einen umfänglichen Bestand zur Stadt- und Regionalgeschichte. Der Fokus liegt dabei ebenso auf Alltagsgegenständen der häuslichen Kultur, landwirtschaftlichem Gerät sowie Produkten des lokalen Handwerks – hervorzuheben die über Jahrhunderte bedeutsame Tuch- und Textilproduktion. Auch Sachzeugnisse zur militärischen Präsenz in der Ostprignitz, die 1994 mit dem Abzug der russischen Jagdfliegereinheiten vom Flugplatz Alt Daber endete, sind in der Sammlung in größerer Zahl vertreten. Im Zuge einer Erweiterung der Dauerausstellung in den kommenden Jahren werden auch diese vielfältigen Aspekte der Lokalgeschichte für den Besucher künftig erfahr- und erlebbar gemacht.

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