Die Schusterkugel auch Schusterlampe

Wolfgang Lorenz CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Schusterkugel ist ein mit Wasser gefüllter farbloser Glaskolben in Kugelform, der vom Schuster als ergänzende Lichtquellen benutzt wurde. Durch das Einfüllen von Wasser, konnte vorhandenes Tages- Kerzen- oder Petroleumlicht verstärkt werden. Neben dem Fokussieren war das Filtern der Wärmestrahlung der Lichtquelle ein erwünschter Effekt der Schusterkugel. So konnten die Schuster mit temperaturempfindlichen Materialien nah an der Lichtquelle arbeiten. Ziesar wurde am 9. September 1906 elektrifiziert. So erhielten die Handwerker eine Kraftquelle für ihre Arbeit und konnten ihre Werkstätten mit elektrischem Licht ausstatten.

Objektart Schuhmacherwerkzeug
Maße Durchmesser 13,5 cm Höhe 15 cm
Material Glaskugel, rundes durchsichtiges Glas mit einer Öffnung zum Befüllen mit Flüssigkeit
Inventarnummer o. Inv.
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
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Heimatmuseum der Stadt Ziesar CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Heimatmuseum der Stadt Ziesar

Das Heimatmuseum der Stadt Ziesar befindet sich auf dem ehemaligen Wirtschaftshof der Burganlage. Die Neueröffnung erfolgte im Rahmen des Burgfestes am 4. Juni 2005. Der Kultur- und Heimatverein hat in mühevoller Kleinarbeit (Dank vieler Leihgaben von Bürgern), die von der Stadt Ziesar neu geschaffene größere Ausstellungsfläche eingerichtet. Auf ca. 200 m2 werden die Zeugnisse der historischen Entwicklung der Stadt Ziesar ausgestellt. Ein „Haus" im Raum veranschaulicht die Lebensgewohnheiten vor 100 Jahren. In einer Vitrine wird auf die Gründungsurkunde des Bistums Brandenburg aus dem Jahre 948 aufmerksam gemacht, in der die Stadt Ziesar „civitas ezeri" genannt wird. „Ezeri", aus dem Wendischen kommend, bedeutet „Hinter dem See" und weist auf die geografische Lage hin, die auch auf den historischen Stadtplänen sichtbar wird. Das gesellschaftliche Leben wurde maßgeblich durch Vereine bestimmt. Das Wirken der Schützengilde (1578-1945) und der Feuerwehr (seit 1880) wird ebenso dokumentiert wie die Schulentwicklung der Region. Bestandteil der Ausstellung ist auch das Gewerbe, das in Ziesar von 1647 an über drei Jahrhunderte durch Töpfereien und Tonwarenproduktionen geprägt war. Von charakteristischen Tonwaren-Gebrauchsgegenständen bis hin zu Kinderspielzeuggeschirr kann man sich hier informieren und einen Töpferarbeitsplatz in Augenschein nehmen. Wichtige Gewerke wie das Schuster-, Sattler-, Korbmacher-, Stellmacher- und Schmiedehandwerk sind ebenfalls vertreten. Ein bedeutender Sohn der Stadt war der Maler Otto Altenkirch. Er wurde 1875 in Ziesar geboren. Er schuf viele reizvolle Landschaftsbilder von Ziesar und Umgebung. Einige Originale können im Museum besichtigt werden. Mobiliar, Textilien, Haushaltsgeräte und Gebrauchsgegenstände aus vergangener Zeit zeigen den Bereich ländliches Wohnen und runden den Museumsbesuch eindrucksvoll ab.

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