Cirro-Stratus/ Cirro-Cumulus und Fracto-Cumulus Nr.432

Die durchschnittliche Zugrichtung der Wolken war 8 Grad 2 Minuten West und die Durchschnittsgeschwindigkeit der Wolken 7,3 m/s. Der Wind wehte zu dieser Zeit aus Richtung Ost mit einer Geschwindigkeit von 5,2 m/s. "Sehr langsam ziehende, zerzauste Cirren; außerdem schöne wogenförmige Cirro-Cumulus. Gegen Mittag beginnt schwache Cumulus-Bildung." Prof. Dr. Adolf Sprung (1848 - 1909), ab 1892 Vorsteher des Magnetisch-Meteorologischen Observatroiums in Potsdam auf dem Telegrafenberg/ 2. Fotograf: Prof. Dr. Reinhard Süring (1866 bis 1950); bis 1909 Abteilungsleiter im KPMI CC BY-NC-SA
FH Potsdam Digitalisierungslabor CC BY-NC-SA

Beschreibung

Es handelt sich um 4 Fotos von der gleichen Wolkensituation. Die zwei oberen Fotos entstanden am 26.IX.1896 um 12:05 Uhr an den beiden Standorten Meteorologisches Observatorium Potsdam und Halbinsel Tornow in der Havel, ebenfalls in Potsdam. Die beiden unteren Fotos wurden 60 Sekunden später von den gleichen Standorten aufgenommen. Sie entstanden alle im Internationalen Wolkenjahr 1896/97. Die Entfernung zwischen den beiden Standorten betrug 1469,4 m. Die zeitgleichen oberen Aufnahmen ermöglichen eine Berechnung der verschiedenen Wolkenhöhen, die beiden später aufgenommenen Fotos ermöglichen zusätzlich eine Bestimmung von Zugrichtungen und Zuggeschwindigkeiten der verschiedenen Wolken im Vergleich mit den beiden oberen Fotos. "Die gleichförmige Wolkendecke ist am Rande zu gekrümmten Wellenzügen umgebildet; der erste Teil der Wellen ist um 5,6°, das Ende nur um 12° gegen die Zugrichtung geneigt. Die Punkte in der Nähe der gleichförmigen Schicht (2 und 6) liegen tiefer als die am Ende der Wolkenwellen (3 und 7). Punkte 1 und 5 liegen an Stellen der stärksten Krümmung des Wellenzuges." (Zitat bei Sprung/Süring) Die Wolken kamen alle aus der Richtung Westen.

ObjektartWolkenfotografie
MaßeEinzelaufnahme: 7,4 x 11,9 cm / Objekt gesamt: 26,1 x 32,2 cm
MaterialGelatine Silberpapier, matt; schwarz-weiß, kaschiert auf Karton: beschriftet und gestempelt
InventarnummerEX 001 941/6
Stand der Infomationen2025-02-05 21:23:50
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Wettermuseum Lindenberg CC0

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Wettermuseum

Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen

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Internationales Wolkenjahr 1896/97

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