Tapetendesign "Muster für Lincrustatapeten"
Beschreibung
Der Name für den Kunststoff „Lincrusta“ beinhaltet die lateinischen Worte „linum“ für Leinen und „crusta“ für harte Schale. Entwickelt hat das vorrangig für Wandverkleidungen gedachte, strapazierfähige und wasserfeste Material der englische Chemiker und Erfinder des Linoleums, Frederick Walton (1834-1928) im Jahr 1877. Lincrusta besteht hauptsächlich aus dem auch für Linoleum verwendeten Grundstoff Linoxin (oxidiertes Leinöl) und weiteren Zusatzstoffen wie Kolophonium und Holzmehl. Die Masse wird in heißem Zustand mittels Prägewalzen auf festes Papier oder ein Gewebe aus Jute bzw. Baumwolle aufgetragen und mit Farben, mitunter auch Blattgold beschichtet. Lincrustatapeten wurden ab 1884 auch in Deutschland produziert. In Potsdam kamen sie u.a. bei der Ausstattung des neuen Regierungsgebäudes (Stadthaus) zur Anwendung. Mohr entwarf während seines Studiums an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart Muster für Lincrustatapeten, um sich damit nach eigener Aussage „Taschengeld“ zu verdienen. [Thomas Sander] Blattangaben: o.: Muster für Lincrustatapeten. Ausgeführt. / 1905 R Mohr.; u.m.: M 0 1:5.
Tapetendesign | |
22,8 x 16,1 cm | |
Deckfarben auf Karton | |
AT-2016-345 | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.