Modelleurscheibe
Beschreibung
Die Modelleurscheibe mit Fußantrieb und Drehscheibe aus Gips diente zum Herstellen von Gipsmodellen für runde Objekte, z.B. Vasen, Dosen, Schüsseln oder Teller. Die Drehscheibe ist mit der Schwungscheibe fest verbunden und läuft in einem Kugellager. Auf die Drehscheibe wird zunächst eine zweite Scheibe mit zentriertem Dorn aufgelegt, auf den mit einer Manschette ein Gipszylinder gegossen wird. Bevor der Gips vollkommen erhärtet, wird der Zylinder auf die gewünschte Größe und ungefähre Form gebracht. Der feste Gipszylinder wird anschließend entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, und mit den Abdreheisen wird Gips drehend vom Modell abgespant und so die endgültige Form modelliert. Seitlich der Drehscheibe befinden sich verstellbare leiter- bzw. treppenähnliche Gerüste, über die ein Querbrett gelegt wird, auf dem der Modelleur die Hände und Abdreheisen beim Arbeiten auflegt.
Maschine | |
187 x 151 x 116 cm | |
Holz, Gips, Eisen | |
X04_1 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Ofen- und Keramikmuseum Velten wurde im Jahr 1905 gegründet und ist heute untergebracht in den authentischen Räumlichkeiten der Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. Am Ausgangs- und Endpunkt der Deutschen Tonstrasse pflegt das Veltener Ofen- und Keramikmuseum das keramische Erbe der Mark Brandenburg. Es bietet neben einem Einblick in die brandenburgische Industrie- und Technikgeschichte der Keramik- und Kachelproduktion vor allem eine Reise durch mehr als 400 Jahre Ofenkunst und Ofenkultur. In Museum und Ofenfabrik gehen Tradition und Moderne eine fruchtbare Symbiose ein. Führungen, bis zu fünf Sonderausstellungen pro Jahr, Kunsthandwerkermärkte, Sonntagsmatinéen, Vorstellungen der TonKunst32, Kino- und Vortragsreihen sowie ein museumspädagogisches Programm gehören zum Angebotsspektrum. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte neue Dauerausstellung bietet einen speziell auf die jüngeren Besucher abgestimmten Ausstellungsrundgang (22 Stationen mit Mitmach-Stationen und Hands-on-Objekten). Historie: Velten galt um 1900 als bedeutendste Kachelofenstadt Deutschlands. Im Jahr 1835 wurde die erste der später fast 40 Ofenfabriken Veltens gegründet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangten sie durch die Herstellung von weißen Schmelzkacheln für die Berliner Öfen in klassizistisch strenger Tradition unter anderem Karl Friedrich Schinkels - allein im Jahr 1905 wurden Kacheln für 100.000 Öfen nach Berlin transportiert. Exportiert wurde aber auch nach Schweden, Russland und die östlichen Gebiete.