Firmenwerbeschild der Velten-Vordamm FAYENCE ABTEILUNG

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Beschreibung

Der Aufsteller aus bemalter Keramik trägt in gelb und dunkelgrau die Aufschrift -Velten-Vordamm FAYENCE ABTEILUNG- und zeigt auf der rechten Seite einen Wedel und ist blassgrün eingerahmt. Die Schrift hat einen verwaschenen, wasserfarbenähnlichen Effekt. Aufsteller wie dieser, mit dem Namen der Manufaktur wurden z.B. in der Verkaufsauslage oder bei Messen verwendet, um Aufmerksamkeit auf die Produkte und Markenidentität zu lenken. Im Veltener Werk der Steingutfabrik wurde zwischen 1923 u. 1924 eine eigenen Fayenceabteilung eingerichtet, welche die alte Technik, bei der das Dekor auf eine noch ungebrannte Glasur aufgetragen wird und mit dieser beim Brand verschmilzt, wiederbelebt und so die breite künstlerische Entwicklung der Produkte von Velten-Vordamm mit vorantrieb. Hermann Harkort gründete das Veltener Werk 1913 als Zweitwerkstatt zur Steingutfabrik in Vordamm bei Driesen (heute Polen) und entwickelte es in den 1920er Jahren zu einem der führenden Unternehmen für handgemaltes, künstlerisch anspruchsvolles Gebrauchsgeschirr und später auch für Baukeramik. Leiten ließ er sich von dem Ehrgeiz, massenproduzierte, zweckmäßige Keramik und ästhetisch geschmacksvolle Gestaltung miteinander zu verbinden. Hedwig Bollhagen übernahm 1927 die künstlerische Leitung in der Werkstatt Velten bei Harkort.

Objektart Reklameschild
Maße HBT 15,8 x 12,2 x9,2cm
Material Steingut, bemalt, Fayence
Inventarnummer 006/0855
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Ofen- und Keramikmuseum Velten CC0

Dieses Objekt im Museum

Ofen- und Keramikmuseum Velten

Das Ofen- und Keramikmuseum Velten wurde im Jahr 1905 gegründet und ist heute untergebracht in den authentischen Räumlichkeiten der Kachelofenfabrik A. Schmidt, Lehmann & Co. Am Ausgangs- und Endpunkt der Deutschen Tonstrasse pflegt das Veltener Ofen- und Keramikmuseum das keramische Erbe der Mark Brandenburg. Es bietet neben einem Einblick in die brandenburgische Industrie- und Technikgeschichte der Keramik- und Kachelproduktion vor allem eine Reise durch mehr als 400 Jahre Ofenkunst und Ofenkultur. In Museum und Ofenfabrik gehen Tradition und Moderne eine fruchtbare Symbiose ein. Führungen, bis zu fünf Sonderausstellungen pro Jahr, Kunsthandwerkermärkte, Sonntagsmatinéen, Vorstellungen der TonKunst32, Kino- und Vortragsreihen sowie ein museumspädagogisches Programm gehören zum Angebotsspektrum. Die seit Frühjahr 2012 gezeigte neue Dauerausstellung bietet einen speziell auf die jüngeren Besucher abgestimmten Ausstellungsrundgang (22 Stationen mit Mitmach-Stationen und Hands-on-Objekten). Historie: Velten galt um 1900 als bedeutendste Kachelofenstadt Deutschlands. Im Jahr 1835 wurde die erste der später fast 40 Ofenfabriken Veltens gegründet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangten sie durch die Herstellung von weißen Schmelzkacheln für die Berliner Öfen in klassizistisch strenger Tradition unter anderem Karl Friedrich Schinkels - allein im Jahr 1905 wurden Kacheln für 100.000 Öfen nach Berlin transportiert. Exportiert wurde aber auch nach Schweden, Russland und die östlichen Gebiete.

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