Bockwindmühle Franke in Tornitz
Beschreibung
Die ehemalige Mühle Franke war mit Jalousieklappenflügel ausgestattet, 1858 erbaut (inschriftliche Datierung), ab 1935 mit Dieselmotor, ab 1940 bis 1960 mit Elektromotor betrieben, dann Verfall. Die Einrichtung bestand aus Mahl- und Schrotgang, Walzenstuhl, Quetschstuhl, Reinigung und Zentrifugalsichtmaschine, Sackaufzug. Das von Thorsten Neitzel aufgenommene Bild MAY-swp-649 zeigt den Mehlbalken mit Inschrift: "Lasz frei das Herz von Aengsten sein, wenn uns dein Wetter droht. Weg, bange Furcht, wir sind ja dein und lieben dich herr Gott!!! Mit Gottes und guter Freunde Hülfe erbaut im Jahre 1858 F. Richter Baumstr. H. Richter Bauherr" Nach Rettungsversuch in den 1990er Jahren (Abstützen unter den Ecksäulen, Stabilisierung der Reste des Dachwerks, Reparatur des Fachwerks vom Mühlenkasten) ab ca. 1998 aufgegeben, 2012 eingestürzt. Der Käufer des Grundstücks (Inhaber einer Stahlbaufirma) beabsichtigt eine Rekonstruktion als kombinierte Stahl/ Holzkonstruktion. [Thorsten Neitzel]
Fotografie | |
10,2 x 14,8 cm | |
S/W Papierabzug | |
MAY-swp-649 | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.