Foto Werksiedlung Lauta
Beschreibung
Das Bild zeigt das Wohnhaus des Architekten Clemens Simon in der Lauta-Siedlung. Im Heimatstil gebaut, weist es eine konkurierte dachlandschaft auf, einen süddeutsch anmutenden Dachbogen über den Eingang und ein anderthalbgeschossigen durchfensterten Erker-Anbau. Arbeitstext zur Werksiedlung Lauta: Lauta – Siedlung Lauta-Nord Ab 1917 entstehen in der Nähe des beschaulichen Dorfs Lauta bei Hoyerswerda unter staatlicher Regie die Vereinigten Aluminiumwerke AG (VAW) und eine weitläufige Werkssiedlung. Über vierhundert Wohneinheiten auf 35 Hektar machten Lauta-Nord zu einer der größten und üppig ausgestattetsten Werksiedlungen der Zeit. Zum Programm gehörten Ladenzeilen, Kino, Apotheke, Post und zwei Schulen. Zwei Kirchen und ein „das schönste Stadion der Niederlausitz“ ergänzten die Ausstattung. Ist die Schaufront von halbkreisförmig angeordneten Mehrfamilienhäusern durschritten, öffnet sich die Siedlung entlang der Straßen in Wohnareale mit eigenen stadträumlichen Motiven. Blickachsen, Torbögen und Plätze bieten pittoreske Kompositionen, die in ihrer Vielfalt typisch städtisch gelten können. Auch die Gebäude in Lauta wiesen mit unterschiedlichen Schmuckformen den Status ihrer Bewohner aus. Schaden nahm die Siedlung durch Bombardierung und Demontage. Auch die umfängliche Sanierung ab 1998 veränderte insbesondere durch Maßnahmen der Wärmedämmung die ursprüngliche Erscheinungsform. Die Stadtkirche, Baujahr 1924, konnte mit einem Sonderprogramm der Denkmalförderung gesichert und durch das Engagement des Vereins der Freunde der ev. Kirche Lauta Stadt e.V. mit neuem Leben gefüllt werden. Heute gibt es hier unter anderem Film- und Theatervorführungen, Vorlesungen und Konzerte.
Foto | |
ca. 30 x 40 cm (in der Ausstellung) | |
Fotoabzug | |
Lauta_4 | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der Werkssiedlung Baruther Glashütte, die seit 1716 entstanden ist. Die Museumsgebäude „Neue Hütte“ (Bj. 1861), Dampfschleiferei (Bj. 1894) und „Haus am Hüttenbahnhof“ (Bj. 1875) sind Einzeldenkmale und Teil eines Ensembles aus über 30 Gebäuden, die selbst als Exponate zu werten sind. Im Museum in der Neuen Hütte wird die über 3000jährige Geschichte des Glases und die 300jährige Betriebsgeschichte der Baruther Glashütte (bis 1815 sächsisch) erzählt. Im 1. OG findet sich eine Darstellung der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Glases, die Beschreibung der Blütezeit im 19. Jahrhundert sowie der Anfänge und des Niedergangs bis zur Schließung im Jahr 1980. Auch werden Aspekte des sozialen Lebens des Arbeitermilieus behandelt. Vom Auftaktraum, der historischen Hafenstube, gelangen die Besuchenden in die imposante Ofenhalle. Dort beeindruckt die historische Einrichtung und insbesondere der Siemens-Wannenofen mit 20 Tonnen erkalteten Glases. In der Ofenhalle findet sich auch ein Glasstudio, das den Gästen einen praktischen Einblick in die uralte Technik der manuellen Glasfertigung gewährt. Eine Glasmacherin arbeitet an einem modernen elektrisch befeuerten Studioofen. Neben dem Mitmachangebot „selbst Glas blasen“ finden sich im Museum in der Neuen Hütte auch verschiedene hands-on-Stationen, Filme und der Parcours einer Museumsrallye. Die Abteilung „Burger-Ausstellung“ widmet sich in der historischen Dampfschleiferei Leben und Werk von Reinhold Burger (1866-1954). Der gebürtige Glashütter ist der Erfinder der Thermosflasche und auch ein Pionier der Röntgentechnologie. Die „Burger-Ausstellung“ gewährt somit Einblicke in die Beziehungsgeschichte zwischen Glas und technischem Fortschritt und hat mit einer Vakuumpumpe vor dem historischen Aggregat auch eine museumspädagogische Versuchsstation. Das Museum Baruther Glashütte zeigt regelmäßig Sonderausstellung zu Themen der Geschichte des Glases und der allgemeinen Kulturgeschichte. Das Museum ist Mit-Initiator einer Initiative, die erfolgreich der manuellen Glasfertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas den Unesco-Status des Immateriellen Kulturerbes verschafft hat. Das Museum verfügt über eine Sammlung zur Sozial-, Technik- und Kunstgeschichte des Glases. Trink- und andere Gläser von der Antike bis zur heutigen Studioglasbewegung bilden einen Teil der etwa 5000 Objekte umfassenden Sammlung. Wesentlicher Bestandteil der Sammlung sind Werkzeuge der Glasherstellung, insbesondere solche zur Fertigung von „Großzeug“ und Beleuchtungsglas. Entsprechend gewichtig ist auch die Sammlung von Lampenschirmen. Weiterhin verwahrt das Museum einen Bestand von Briefbeschwerern und von Jasper-Ware. Die historische Überlieferung der Baruther Glashütte findet sich auch dokumentiert in einem Betriebsarchiv das ca. 50 laufende Meter umfasst mit Akten vom 19. Jahrhundert und einem Schwerpunkt der „VEB-Zeit“. Link für die Online-Ausstellug unserer aktuellen Sonderausstellung: https://ex.musdig.org/Werksiedlungen