Lieferwagen
Beschreibung
Lieferwagen mit der Aufschrift: "Fischgroßhandlung Malzdorff Inh. Witte Frankfurt (Oder) Tel. 2235" und einer kopftuchtragenden Frau: "Oma" Bertha Witte. Ihr Sohn (Hermann Witte) hatte das Geschäft Matzdorff gekauft. Mit dem Lieferwagen fuhr man zu den Teichen bei Peitz und kaufte dort Fisch, den man in dem eigenen Fischgeschäft in der Schmalzstraße von Frankfurt (Oder) weiterverkaufte. Nach 1945 sah sich Fischermeister Hermann Witte gezwungen, neue Geschäftszweige zu suchen, weil er den Lebensunterhalt für die Familie "nur" mit dem eigenen Fischfang nicht sichern konnte (die Oder war zur Landesgrenze geworden und von Polen aus, wurde auf die Fischer geschossen, wenn sie ihrem Beruf nachgingen). Später kam noch die Verschmutzung des Flusses Oder hinzu. Am Goepelberg besaß die Fischgenossenschaft ein Kühlraum. Die Frauen der Fischer betrieben verschiedene "Fischbuden" (einfache "ambulante" Holzbuden): Wilhelmsplatz (2 Stück); Ritterplatz, um dort auch Ostseefisch (Dorsch) anzubieten. Eine Räucherei als weiteres Standbein erbaute Fischermeister Hermann Witte (zusammen mit seiner Familie) ebenfalls auf seinem Grundbesitz. Reproduktion (Papierabzug) aus dem Familienarchiv des Fischermeisters Hermann Witte, Fischerstr. 87, Frankfurt (Oder) (Sammlungsbestand "Photo" des Museums Viadrina)
Foto (schwarz-weiß) | |
H 8,5 cm, B 12,5 cm | |
Reproduktion (Papierabzug) | |
VI/2 8997,7 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum Viadrina ist das kulturhistorische Museum für die Stadt und Region Frankfurt (Oder). Seinen Hauptsitz hat es im Junkerhaus, in einem wertvollen, überregionalen barocken Baudenkmal. Seit Dezember 2001 gehört es zu den "Städtische(n) Museen Junge Kunst und Viadrina". Das 1905 in Frankfurt (Oder) gegründete Museum wurde im Zuge der Kriegshandlungen vollkommen zerstört. Auch die umfangreichen kostbaren Sammlungsbestände gingen verloren. 1957 wurde mit dem Aufbau eines neuen Museums begonnen, 1959 eine erste Ausstellung Ur- und Frühgeschichte eröffnet. Seit den 60er Jahren erfolgte die schrittweise Erweiterung der Ausstellungsfläche und der Aufbau neuer Sammlungen.Der Schließung des Hauses durch die Bauaufsicht folgte eine über 15jährige aufwendige Sanierung. Seit 2003 präsentiert sich das Museum Viadrina wieder mit einer neuen Dauerausstellung der Öffentlichkeit. Das Museum Viadrina hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt über 200.000 Gegenstände in seinen Sammlungsbeständen, vorwiegend Objekte lokaler Provenienz.