Die Historische Mühle bei Sanssouci
Beschreibung
Ein Zeichner sitzt auf der Mauer der Rampe westlich von Schloss Sanssouci und blickt hinüber zur Mühle. Vögel umkreisen ihre zerzausten Flügel, womit auch auf diesem Bild deren „Historie“ mitschwingt. Erstmals ab 1787 taucht die später von Franz Kugler (1808-1858) in seiner „Geschichte Friedrichs des Großen“ nacherzählte Legende um den Müller von Sanssouci auf. Danach soll der Müller, als er sich weigerte, König Friedrich II. seine Mühle zu verkaufen und dieser ihm daraufhin mit Enteignung drohte, geantwortet haben: "Ja, Ew. Majestät (…) wenn das Kammergericht in Berlin nicht wäre!“ Der König hat wohl nie daran gedacht, die Mühle zu beseitigen, war sie doch eine passende Ergänzung zu jenem arkadischen Umfeld, das er für sein Schlösschen auf dem Weinberg und sich als „Philosophen von Sanssouci“ wünschte. Die Bockwindmühle auf dem Bild war allerdings nicht mehr die alte, sondern ein Neubau von 1790, ausgeführt nach Plänen des holländischen Zimmermeisters van den Bosch. [Thomas Sander] bez.: u.l.: Gez. von J. Poppel; u.m.: Die Windmühle bei Sanssouci. / THE WIND-MIL NEAR SANSSOUCI. / IL MULINO A VENTO VICINO A SANSSOUCI. / LE MOULIN À VENT PRÈS DE SANSSOUCI. / Verlag con J. Poppel u. M. Kurz München.; u.r.: Gest. v. J. Poppel.
| Grafik | |
| 24,5 x 16,5 cm | |
| Stahlstich | |
| 65-29-K2a | |
| 2025-06-20 15:36:09 | |
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Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

