Die Kolonnaden von Schloss Sanssouci von Nordwesten
Beschreibung
Vor dem Betrachter erhebt sich die von Knobelsdorff entworfene Kolonnade um den Ehrenhof des Schlosses Sanssouci, in das sich der König zurückzog, um von hier aus zu regieren. Schon das ist ein Widerspruch, denn eigentlich ist Sanssouci ein Maison de plaisance, also ein Lusthaus, in das man sich für das Vergnügen zurückzog, abseits von Hofzeremoniell und Staatspflichten. Friedrich II. aber verwaltete von hier aus mithilfe seiner Sekretäre das Land. Der Ehrenhof ist der Ort des offiziellen Empfangs, gehört also auf die Hauptseite einer Residenz. Doch von jeher scheint die Gartenfront die Vorder- und der Ehrenhof die Rückseite zu sein. Und ist es nicht seltsam, wie auf dem Bild die Kolonnade mit den zu Bornstedt gehörenden Wiesen und Feldern kontrastiert? Aber wie das Schloss selbst, so steht auch die Kolonnade für ein „Sowohl-als-auch“. Sie ist Teil der Gesamtarchitektur und zugleich ein eigener Bereich, sie wirkt als Grenze und erlaubt dennoch vielfältige Durchblicke. [Thomas Sander] bez.: u.l.: gez. von A. Forst; u.m.: Die Collonade von Sans-souci bei Potsdam.; u.r.: rad. von Schmidt in Dresden / Berlin, Verlag von Joh. Bapt: Weiss.
| Grafik | |
| 17,9 x 23,9 cm | |
| Kolorierte Radierung | |
| 66-54-K2b | |
| 2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.
