Guckkastenbild: Schloss Sanssouci von Süden aus der Vogelschau

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Im 18. Jahrhundert galt Augsburg neben London und Paris als wichtigster Standort für den Verlag von Kupferstichen und Radierungen in Europa. Grundlage dafür waren die berühmten Gold- und Silberschmiedewerkstätten, in denen genügend Graveure existierten, die ihre Erfahrungen auf die Kunst der Tiefdrucktechnik zu übertragen wussten. Es entstanden etliche Kunstverlage, geführt von Kupferstecher-Dynastien wie den Custos, Bodenehr und Küsel. Der Automatenbauer Jeremias Wolff (1663-1724) begründete schließlich einen Kunstverlag, der Anfang des 18. Jahrhunderts zum bedeutendsten Europas aufstieg. Dessen Schwiegersohn Johann Balthasar Probst (1889-1750) führte den Verlag unter dem Namen Jeremias Wolff Erben weiter und vererbte ihn an seine Söhne, darunter Georg Balthasar, der auch das vorliegende Guckkastenbild schuf. Wie zumeist üblich, wurde für solche Guckkastenbilder auf Vorlagen zurückgegriffen, wobei sich den Umständen geschuldet häufig Fehler und Ungenauigkeiten einschlichen. [Thomas Sander] o.m.: (spiegelverkehrt) Vue du Chateau Roial de Sans Soucy.; o.r. 168; u.l.: Prospectus villae Regiae Sanssoucianae, in agro Potsdamiensi, qua / ad hortum vergit. / Vüe du Château Roiale de Sans Soucy prés de Potsdam du cȏté / du jardin. / Med: Folọ. Nọ.44.; u.r.: Vedutá del Castello Reale di Sans Soucy, presso Potsdam della / Parte del giardino. / Prospect des Königl: Lust-Schloßes SansSoucy bey Potsdam von / der Garten Seite. / Neg. Membr. Acad. Georg Balthasar Probst, excud. A.V.; u.m.: Cum Priv. Sac. Cæs. Maj.

ObjektartGrafik
Maße33,4 x 44,4 cm
MaterialKolorierte Radierung
Inventarnummer80-146-K2a
Stand der Infomationen2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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