Guckkastenbild: Schloss Sanssouci von Norden
Beschreibung
Die Ansicht des Schloss Sanssouci von Norden wurde von Künstlern schon immer sehr viel seltener gewählt als die ungleich berühmtere vom Gartenparterre aus. Ungeachtet dessen, dass allein schon die Lage auf dem Weinberg von Süden her nicht nur sehr viel attraktiver, sondern überhaupt erst ersichtlich ist, so hat man auf diesem Bild zudem den Eindruck, von Norden her auf eine Rückfront, mehr noch auf eine Grenze zu blicken. Das Schloss erscheint hier wie auf einer Insel inmitten eines von Rädern zerfurchten trockenen Sandbodens. Davor erstreckten sich nur noch Wiesen und Felder. Die Kolonnaden umziehen im Halbrund den Ehrenhof und ermöglichen von dort aus großartige Durchblicke in die Landschaft; umgekehrt aber stehen sie auf einer gemauerten, übermannshohen Böschung und bilden eine Grenze, die umso stärker wirkt, als die Rampe davor steil und unbequem ist. Auf eine naive Weise pointiert die Darstellung Sanssouci als Gestade französischer Kultiviertheit inmitten scheinbarer Wildnis. [Thomas Sander] bez.: o.m.: (spiegelverkehrt) Le Derriere du Chateau Royal de Sans Soucy.; o.r. 169.; u.l.: Villae Regiae Sanssoucianae posticae partis prospectus. / Veue du Château Royal de Sans Soucy, par derriere. / Med: Folọ. Nọ.44.; u.r.: Veduta del Castello Reale di Sans Soucy, di dietro. / Prospect der hintern Seite des Königl: Lust-Schloßes Sans Soucy. / Cum Gratia et Privilegio Sac: Caes: Majestatis. Georg Balthasar Probst, excud. A.V.
Grafik | |
34,9 x 49,40 cm | |
Kolorierte Radierung | |
80-147-K2a | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.