Schloss Sanssouci von Süden aus der Vogelschau
Beschreibung
Die vorliegende Darstellung des Parterres von Sanssouci bildete in der linken Hälfte wahrscheinlich die Vorlage für das von Georg Balthasar Probst (1732-1801) geschaffene Guckkastenbild vom westlichen Teil des Gartenparterres (vgl. Inv.-Nr. 80-150-K2a); dafür sprechen jedenfalls etliche Details. So gibt es jeweils eine seltsame, von Mühlen betonte Horizontlinie, die bei Trosberg im Bereich von Schloss Sanssouci allerdings arg verunglückte. Analog ist auch die oberhalb des Orangenhauses recht verzeichnete westliche Rampe des Schlosses, die sich Probst bei der Übernahme wohl nicht zu erklären vermochte und daher wie einen Schatten darstellte. Und der Zaun zum Rehgarten, der links vom Orangenhaus nur noch eine Linie bildet, ist auf beiden Bildern weitgehend gleich; von der Darstellung der Ödnis außerhalb der Umgrenzungen ganz abgesehen. Im Übrigen erscheint es seltsam, dass Trosberg die dilettantische Vogelschau geschaffen haben soll, aber auch die exquisiten Inschriften-Kartuschen. [Thomas Sander] bez.: o.l.: Renuci / 1. le Chateau. / 2. la Vigne. / 3. I‘ Entrée du Roi. / 4. Plantage des / arbres frutiers. / 5. Allée / 6. Boccage. / 7. Bassin. / 8. Terrasse.; o.r.: Plan de / Sans Souci / Maison de plaisance / du Roi / prés de Potsdam.; u.m.l.: Was dort das Alterthum von Sieben Wunder spricht; / Das gleicht dieser burg und seiner Schönheit nicht.; u.m.r.: Hier lebt der gröste Held von allen sorgen los. / Schweig Rom, und mache dich mit keinen Helden gros; u.r.: Trosberg. fec.
Grafik | |
42,2 x 66,5 | |
Radierung | |
80-172-K2a | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.