Das Neue Palais und die Communs von Westen
Beschreibung
In strenger Zentralperspektive zeigt der Künstler die rückwärtigen Communs, die durch das weitgehende Fehlen von Statuenschmuck auf den Balustraden im Gegensatz zur Schauseite gegenüber dem Neuen Palais etwas kahl wirken. Im Vordergrund erstreckt sich quer durchs Bild ein Wassergraben, der sich zu drei Seiten um das Areal zog und wie beim Potsdamer Stadtkanal der Entwässerung und dem Transport von Baumaterialien diente. Zugleich bezeichnete er auch die Grenze des Parks von Sanssouci nach Westen, die, symbolisiert durch das Bauernpaar im Vordergrund, zugleich auch die Grenze zwischen (höfischer) Kultur und ländlicher „Barbarei“ war. Der 1764 ausgehobene Palaisgraben erhielt sein Wasser aus dem mit der Havel verbundenen und heute noch existierenden Schafgraben. 1881 erfolgte seine Zuschüttung. [Thomas Sander] bez.: o.r.: 63; u.m.: Prospect der Colonnade und der beiden Communs des Königl. Palais bei Potsdam, wie solche von aussen nach dem Walde hin, sich præsentiren. / Durch das Portal und zwischen die Säulen ist die Haupt-Façade des Kön. Palais / No. 54: / zu sehen.; u.r.: bey Joh. Wilh. Schleuen.
| Grafik | |
| 26,9 x 43,6 cm | |
| Radierung | |
| 79-136c-K2a | |
| 2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.
