Guckkastenbild: Das Neue Palais und die Communs von Nordosten
Beschreibung
Das von Riedel als Guckkastenbild geschaffene Blatt orientiert sich an einer von Johann David Schleuen d. Ä. wenige Jahre zuvor geschaffenen Darstellung (vgl. Berndt, Kat.-Nr. 1478), zeigt sie aber spiegelverkehrt. Da das Palais, die Communs und dessen Nebenbauten weitgehend axialsymmetrisch gestaltet sind, spielt das für den Betrachter allerdings kaum eine Rolle. So könnte man hier durchaus annehmen, dass man auf die Südostecke des Palais mit der Friedrichswohnung im Vordergrund blickt und nicht, wie es richtig wäre, auf die Nordostecke. In der Übertragung der Vorlage erweisen sich bei Riedel Schwächen. So wirkt die Darstellung der Communs insgesamt verzerrt. Hinzu kommt die rechte eigene Farbgebung mit rosa Mauern, gelben Balustraden und roten Kuppeln, die jedoch einst blau waren. Auch wenn Riedel an die formale Könnerschaft von Schleuen d. Ä. und Andreas Ludwig Krüger nicht heranreicht, so überzeugt zumindest die harmonische Gesamtwirkung des Blattes. [Thomas Sander] o.l.: Collection des Prospects; o.M.: (spiegelverkehrt) Vuë de Potdam; u.m.: Prospect des Königl. Preussischen Pallastes bey Potsdam, wie sich selbiger nach Sanssoucy u, Bornstædt hin præsentirt.; u.r.: Vuë du Pallais royal de Prusse aupres Potsdam, coṁe il se pre- / sente vers Sans soucy et Bornstædt.; darunter: Se vend à Augsbourg au Negoce coṁun de l’Academie Imperiale d’Empire des Arts libereaux avec Privilege de Sa Majesté Imperiale et avec Defense ni d’en faire ni de vendre le Copies.
Grafik | |
44 x 69 cm (Passepartout Altbestand) | |
Kolorierte Radierung | |
80-149-K2a | |
2025-02-05 21:23:52 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.