Parade der Potsdamer Schützengilde vor dem Marmorpalais.

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Blick geht in den Hof des Marmorpalais. Einheiten der Potsdamer Schützengilde paradieren in ihren schwarzen Uniformen; vorn links spielt eine Militärkapelle. Im Vordergrund, an den Fenstern und auf den Dächern des Palais haben sich Zuschauer eingefunden. Laut Titel fand die Parade vor der preußischen Königin Elisabeth (1801-1873) am 4. August 1848 statt. Diese Szene steht im engen Zusammenhang mit der Märzrevolution, die am 18./19. März in Berlin ausgebrochen war. Seit dem 25. März befanden sich das Königspaar, der Hof und viele monarchistische Anhänger in Potsdam. Geschützt von Gardetruppen sammelten sie hier ihre Kräfte zum Gegenschlag. Zu ihren Unterstützern gehörten – anders als an vielen anderen Orten – auch die örtliche Bürgerwehr und die Schützengilde. Letztere demonstriert hier ihre Königstreue, während erstere bereits am 22. Mai bewaffnet gegen arbeitslose Demonstranten, die mit dem Ruf nach Arbeit und Brot das Rathaus am Alten Markt besetzt hatten, vorgegangen war. [Thomas Sander] bez.: u.m.: Erinnerung an den 4. August 1848. / Parade der Bürger-Schützen-Gilde zu Potsdam, vor Ihro Maj: Elisab: Lud: Königin von Preussen. / (:am Marmorpalais im neuen Garten:).

Objektart Grafik
Maße 36,8 x 46,9 cm
Material Aquarell, Feder in Braun, Pinsel in Schwarz
Inventarnummer 82-1843-K3
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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