Brandenburg, Turm der St. Gotthardtkirche
Beschreibung
Die Pfarrkirche St. Gotthardt auf dem gleichnamigen Kirchplatz in der Altstadt Brandenburg ist eine der ältesten und traditionsreichsten Sakralbauten der Mark. Ihre Ursprünge reichen zurück bis ins Jahr 1140, als der zum Christentum übergetretene Fürst Pribislaw-Heinrich (um 1050-1150) neun Prämonstratenserkanonikern aus dem Kloster Leitzkau die Erlaubnis erteilte, sich in Brandenburg niederzulassen. Ihr Konvent trat zusammen an der St. Gotthardtkirche in Parduin, der Keimzelle der Altstadt Brandenburg. Von dieser romanischen Basilika zeugt immer noch der aus Feldsteinen errichtete Westbau. Die heutige Kirche stammt allerdings weitgehend aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1767 erhielt sie einen niedrigen oktogonalen Aufsatz mit barocker Haube und Laterne. Im Zweiten Weltkrieg wurde St. Gotthardt beschädigt, aber zum Glück nicht zerstört. Der Brandenburger Maler und Grafiker Walter Garski zeigt den Sakralbau vom nördlichen Gotthardtkirchplatz aus und thematisiert hier vor allem die Schäden am Turm. Diese konnten erst 1964 beseitigt werden. Die Darstellung korrespondiert im Übrigen mit dem Aquarell V 320 Kb. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Walter Garski 45
Grafik | |
19,7 x 28,7 cm | |
Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier | |
V00298Kb | |
2023-10-19 09:07:03 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.