Brandenburg, Nikolaikirche
Beschreibung
Die vor den Toren der Altstadt gelegene Nikolaikirche war die ehemalige Pfarrkirche der Marktsiedlung Luckenberg, einer Kaufmannssiedlung neben der Altstadt Brandenburg. 1249 wurde Luckenberg dorthin eingemeindet und verschwand baulich bis auf die einstige Nikolaikirche. Deren Anfänge lassen sich bis in die Zeit zwischen 1166 und 1173 datieren. Aufgrund der Eingemeindung von Luckenberg nicht mehr regelmäßig benutzt, verfiel die Kirche, bis sie 1467 wieder instand gesetzt wurde. Damals erhielt sie wohl auch ihren Westbau mit dem skurril anmutenden Doppelturmaufsatz, wie er bis zur Zerstörung 1945 das Bild dieser Kirche prägte. Die von Anfang an inmitten eines Friedhofs gelegene Kirche gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten des 12. und 13. Jahrhunderts östlich der Elbe und ist wohl die älteste aus Ziegeln errichtete Pfarrkirche des Havellandes. Beim Luftangriff vom 31. März 1945 wurde die Kirche von Sprengbomben getroffen; dabei stürzte der Westbau mit den Doppeltürmen zusammen. Walter Garski zeigt diese Situation im Herbst 1945 von Südwesten aus. Die Zeichnung diente offenbar als Vorlage für das Blatt V 317 Kb. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Nikolai-K. Herbst 45, W. Garski / Herbst 1945 Garski
Grafik | |
23,7 x 32 cm | |
Bleistift, Zeichenkohle und Aquarell auf grauem Kartonpapier | |
V00306Kb | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.