Brandenburg, Nikolaikirche, zerstört.
Beschreibung
Das vorliegende Aquarell wurde vermutlich nach der Zeichnung auf Blatt V 306 Kb geschaffen, wirkt aber mit seinen leuchtenden Farben auf weißem Grund sehr viel stimmungsvoller, fast romantisch. Erscheint die Zeichnung wie eine trostlose Bestandsaufnahme der zerstörten Kirche, was durch die gedämpfte Farbigkeit auf grauem Untergrund und die weitgehende Entlaubung der Bäume noch unterstrichen wird, so ist dem Aquarell ein geradezu optimistischer Grundton eigen. Die Bäume zeigen ein goldenes Herbstlaub, das sich in prachtvollem Kontrast von dem Ziegelrot der Kirche abhebt. Der Himmel zeigt ein sanftes Blau und die Szenerie ist von Licht erfüllt. Auch die Kirche wirkt trotz der unübersehbaren Spuren der Zerstörung längst nicht so unheimlich wie auf der Zeichnung. Garski war als Künstler offenbar nicht bereit, nur ein Bild des Jammers zu zeichnen, er suchte inmitten der Trümmer auch nach Momenten, die so etwas wie eine Hoffnung vermitteln konnten. Wie vielen anderen Künstlern half ihm dabei auch und vor allem die Natur. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Walter Garski 45
Grafik | |
25,8 x 38,4 cm | |
Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier | |
V00317Kb | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.