Brandenburg, Ruine Kriegerdenkmal auf dem Marienberg.

Digitalisierungslabor der FH Potsdam CC BY-NC-SA

Beschreibung

Am 12. August 1880 wurde auf der höchsten Stelle des Marienbergs ein Kriegerdenkmal eingeweiht. Der Turm war 30 Meter hoch und besaß ein Aussichtsgeschoss, zu dem 91 Stufen emporführten. Nach Aussage seines Architekten Hubert Stier (1838-1907) sollte der Bau ein Siegesdenkmal für die sogenannten Reichseinigungskriege von 1864, 1866 und 1870/71 sein und zugleich „die Namen der in diesen Feldzügen aus der Provinz Brandenburg gebürtigen Gefallenen dem Gedächtniß überliefern“. Der Turm erhielt am Fuß zu vier Seiten Marmorreliefs mit Darstellungen aus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, darunter elf Marmortafeln mit den Namen von 3.495 gefallenen Soldaten. Auf den Ecken standen vier Kolossalstatuen, die den askanischen Markgrafen Albrecht den Bären, Kurfürst Friedrich I., den Großen Kurfürsten und Kaiser Wilhelm I. darstellten. Geschaffen wurden die Plastiken und Reliefs zu gleichen Teilen von Rudolf Siemering (1835-1905) und Alexander Callandrelli (1834-1903). Unter den Fenstern des Aussichtsgeschosses waren acht Wappen brandenburgischer Städte und Kreise und auf der Spitze ein riesiges Radkreuz befestigt. Im April 1945 richtete die Wehrmacht hier eine Flak-Stellung und einen Beobachtungsposten ein, was den massiven Beschuss der heranrückenden Roten Armee zur Folge hatte. Der Turm wurde schwer getroffen und 1955/56 im Rahmen einer Enttrümmerungsaktion beseitigt. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Walter Garski 45

Objektart Grafik
Maße 31,2 x 22,3 cm
Material Bleistift und Aquarell auf grauem Kartonpapier
Inventarnummer V00318Kb
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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