Brandenburg, Homeyenbrücke, Behelfsbrücke.

Digitalisierungslabor der FH Potsdam CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Homeyenbrücke über der Brandenburger Niederhavel stellt seit ihren Anfängen die Verbindung zwischen dem Altstädtischen Kietz und dem Grillendamm und von dort nach Spandau und Berlin her. Eine Überquerung an dieser Stelle wird erstmals 1216 urkundlich erwähnt. Damals noch Neue Brücke genannt, hieß sie später auch Krakower Brücke, was nicht verwechselt werden darf mit der Krakauer Brücke, denn diese liegt östlich der einstigen Burgmühle auf der Nordseite der Dominsel. Die Bezeichnung Homeyenbrücke taucht erstmals 1384 auf und geht auf eine Straßensperre als äußere Befestigung (Homeie oder Homeye) vor mittelalterlichen Stadtbefestigungen zurück. In diesem Fall schützte die Homeye die dem Altstädtischen Mühlentor vorgelagerte Brücke. 1574 als hölzerne Zugbrücke mit Brückenhaus erwähnt, wurde sie ab 1882 als massive Eisenbrücke mit Klappvorrichtung über steinernen Pfeilern neu errichtet. 1936 durch eine moderne Betonkonstruktion ersetzt, erfolgte Ende April 1945 ihre Sprengung durch die sich zurückziehende Wehrmacht. Walter Garski zeigt die noch im Sommer 1945 errichtete hölzerne Behelfskonstruktion. Der Betrachter steht südlich des Grillendammes und blickt über die Niederhavel nach Norden, links erscheint das Havelufer in der Altstadt. Bereits am 20. Juli 1946 konnte die instandgesetzte Brücke dem Verkehr wieder übergeben werden, Restarbeiten zogen sich bis 1947 hin. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Walter Garski 45

ObjektartGrafik
Maße24,4 x 33 cm
MaterialBleistift und Aquarell auf senffarbigem Papier
InventarnummerV00321Kb
Stand der Infomationen2025-02-05 21:23:52
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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