Brandenburg, Ruine der Nikolaikirche
Beschreibung
Der Betrachter steht in der halbzerstörten Nikolaikirche am südwestlichen Stirnpfeiler des Chores und sieht hinüber zur fast komplett erhaltenen nördlichen Langhausarkade. Links geht der Blick über die Trümmer des Westbaus ins Freie. Die Anfänge dieser Kirche reichen zurück bis in die Zeit um 1170. Damals entstanden der Chor und das erste Langhausjoch von Osten sowie das Fundament des Langhauses. Dann kam es zu einer Unterbrechung. Erst um 1230 wurden die Arbeiten am Langhaus und am Westbau wiederaufgenommen und die Kirche vollendet; die Baunähte sind heute noch zu erkennen. Der Westbau erhielt wohl erst im Jahr 1467 seine bis 1945 bekannte Form mit den Zwillingstürmen. Beim Luftangriff vom 31. März 1945 wurde der Westbau zerstört, ohne dabei das Langhaus stärker in Mitleidenschaft zu ziehen. 1951 bis 1957 erfolgte der Wiederaufbau nach einem Entwurf des Oberbaurats Wesslau. Dieser verzichtete auf den spätgotischen Doppelturm und gab der Kirche einen mehr am Stil der Romanik orientierte Westfassade mit Turm. [Thomas Sander] bez.: u.r.: Walter Garski 48
Grafik | |
20,8 x 29,2 cm | |
Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier | |
V00325Kb | |
2023-10-19 09:02:16 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.