Brandenburg, Ruine der Paulikirche in Abenddämmerung

Digitalisierungslabor der FH Potsdam CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Betrachter steht etwa auf der Höhe der Kreuzung Abtstraße, Ecke Paulinerstraße und blickt nach Westen in Richtung der untergehenden Sonnen. Im Hintergrund erhebt sich die Ruine der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Dominikanerklosterkirche St. Pauli mit ihrem Glockenturm. Nur schemenhaft sind der Chor und der Ostgiebel des Langhauses zu erkennen. Rechts vom Turm erstreckt sich der Ostflügel der Klausur und darüber erscheint der Turmstumpf der katholischen Dreifaltigkeitskirche auf dem rückwärtigen Areal der Neustädtischen Heidestraße 24. Diese 1851 eingeweihte Kirche ist wie das Paulikloster in den letzten Apriltagen 1945 bei den Kampfhandlungen zerstört worden. Die St. Paulikirche wird auf diesem Blatt in abendlicher Stimmung dargestellt. Die versinkende Sonne dringt mit ihren Strahlen durch die Chorfenster und rosafarbene Wolken ziehen sich am Himmel entlang. Solche Darstellungen haben Garski und andere Künstler in der Nachkriegszeit mitunter den Vorwurf eingebracht, die Zerstörungen zu romantisieren. Doch ist dieser Vorwurf haltlos, weil er an Künstler gerichtet ist, die eben nicht nur Dokumentaristen sind, sondern auch Vermittler einer von ihnen empfundenen Atmosphäre. Neben der Zerstörung geht es eben auch um die Schönheit eines Augenblicks und um das Aufscheinen des Überzeitlichen. Die Ruine der St. Paulikirche war für Garski ein Ort der Identifikation mit der schwer geschundenen Havelstadt. [Thomas Sander] bez.: u. re.: Walter Garski 47

ObjektartGrafik
Maße25,8 x 35,6 cm
MaterialBleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier
InventarnummerV00326Kb
Stand der Infomationen2025-02-05 21:23:52
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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