Roland zu Brandenburg/Havel vor Neustädtischem Rathaus.

Digitalisierungslabor der FH Potsdam CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Roland, im Mittelalter Symbol städtischer Freiheit, lässt sich bis heute in vielen Städten zwischen Norddeutschland, dem Baltikum und Kroatien auf Marktplätzen und vor Rathäusern finden. Ursprünglich ein bretonischer Markgraf und Befehlshaber Karls des Großen namens Hruotland, der 778 in den Pyrenäen in einen Hinterhalt aufständischer Basken geriet und fiel, wurde Roland, wie man ihn traditionell im Deutschen und Französischen nennt, zum Mittelpunkt des um 1100 entstandenen Rolandsliedes. Dieses Heldenepos wurde seither Vorlage zahlloser Legenden, literarischer Werke und Opern, darunter von Scarlatti, Vivaldi und Händel. Die älteste Rolandsstatue ist seit 1342 in Hamburg nachweisbar, es folgten Calbe und Halberstadt, beide 1381. Halberstadt besitzt mit seinem 1433 erneuerten Exemplar auch die älteste noch erhaltene Rolandsstatue Deutschlands. Der Brandenburger Roland ist seit 1402 nachweisbar, bestand ursprünglich aus Holz und stand auf dem Neustädter Markt. Die heutige Statue aus Sandstein wurde laut einer Inschrift auf der Rückseite 1474 geschaffen. Sie zeigt den Ritter in zeitgenössischer Rüstung mit einem gestreckten Schwert in der Rechten und einem Dolch in der Linken. Auf dem Kopf hat er eine Mulde, in der traditionell Dach-Hauswurz zur Abwehr von Unheil gepflanzt wird. Erst seit 1716 steht er vor der Südwestecke des Neustädter Rathauses, und so hat ihn Walter Garski in seinem stimmungsvollen Winterbild auch dargestellt. [Thomas Sander] bez.: u.l.: Roland zu Brandenburg-Havel. u.r.: W. Garski 17. darunter: Walter Garski 1917

Objektart Grafik
Maße 16 x 10,3 cm
Material Lithographie auf Seidenpapier
Inventarnummer V00328Kb
Stand der Infomationen 2023-10-19 09:01:19
Zum Objekt im Museum Digital
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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