Brandenburg, das Steintor vor dem Umbau 1925
Beschreibung
Von der historischen Stadtbefestigung um die Neustadt Brandenburg haben sich neben umfangreichen Mauerpartien noch zwei der ehemals fünf Tortürme erhalten; zum einen der Mühlentortorm an der Neustädtischen Fischerstraße im Norden und zum anderen der hier abgebildete Steintorturm am südlichen Ende der Steinstraße. Der 32,5 Meter hohe und elf Meter im Durchmesser betragende Backsteinbau aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfuhr bereits in den Jahren 1868 und 1886 Wiederherstellungen. Im Zusammenhang mit dem Neubau der nebengelegenen Steintorbrücke im Jahre 1925 wurde der Turm erneut einer Restaurierung unterzogen. Der Brückenneubau erwies sich als notwendig, weil die hier sichtbare hölzerne Klappbrücke nur acht Meter breit war und neben dem Straßen- und Fußgängerverkehr auch zwei parallele Straßenbahngleise aufnehmen musste. Im Laufe der Zeit zu einem Verkehrshindernis geworden, kam es schließlich nach Entwurf von Stadtbaurat Moritz Wolf (1886-1971) zum Neubau einer massiven Bogenbrücke aus Stahlbeton mit einer Breite von 24 Metern. Dafür mussten jedoch die hier auf dem Bild sichtbaren Häuser abgerissen werden. [Thomas Sander] bez.: u.l.: Das Steintor vor dem Umbau 1925, u.m.: Brandenburg an der Havel, u.r.: W. Garski, Originalsteinzeichnung
Grafik | |
44 x 47,5 cm | |
Lithographie auf weißem Papier | |
V20710Kb | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.