Brandenburg, Blick auf das zerstörte Kurfürstenhaus und die St. Katharinenkirche.

Digitalisierungslabor der FH Potsdam CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Betrachter blickt vom Neustädtischen Markt, Ecke St.-Annen-Straße nach Westen zum Chor der St. Katharinenkirche. Im Vordergrund erscheint das Trümmergrundstück des Kurfürstenhauses, dessen berühmter Giebel zur Steinstraße schon zwei Jahre zuvor niedergelegt worden war. Ganz rechts ist ein Ruinenrest des Neustädtischen Rathauses zu sehen. Sowohl das Kurfürstenhaus als auch das Neustädtische Rathaus fielen den Kampfhandlungen am 26. April 1945 zum Opfer. Der Augenzeuge Ernst Rybicki berichtete unter diesem Datum in seinem Tagebuch: „Das Kampfgeschehen ist im wesentlichen immer noch auf den südöstlichen Teil der Stadt beschränkt, wobei der Beschuß sich nach und nach über das gesamte Stadtgebiet ausweitet. (…) Gegen 18.00 Uhr greift das Feuer auf das Neustädtische Rathaus über, dessen Turm sich langsam über die Straße neigt und dann zusammenbricht, wodurch nun auch das Kurfürstenhaus in Brand gerät. Gegen 22.00 Uhr brennen das Kaufhaus Fauser (…) und das Wäschehaus Riedel (…) nieder.“ Das Kaufhaus der Gebr. Fauser, vor 1945 an der Hauptstraße 5-8, Ecke Molkenmarkt wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut und als HO-Kaufhaus genutzt; 2003 erfolgte der Abriss für einen Warenhausneubau. Das Wäschehaus Riedel, ehemals Hauptstraße 90, stand schräg gegenüber neben dem Kurfürstenhaus. 1743 errichtet, gehörte es zu den schönsten Barockhäusern Brandenburgs. [Thomas Sander] bez.: u.l.: Walter Garski, 6. März 48

Objektart Grafik
Maße 32,5 x 27,6 cm
Material Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier
Inventarnummer V21191Kb
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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