Am Neustädtischen Markt, Brandenburg.

Digitalisierungslabor der FH Brandenburg CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Betrachter steht auf der Südseite des damals straßenartig verlaufenden Neustädtischen Marktes, etwa an der Ecke des heute noch erhaltenen Hauses Neustädtischer Markt 31 und blickt in Richtung Nordosten über den während der Straßenkämpfe im April 1945 zerstörten Rathausblock zum Chor der St. Katharinenkirche. In der Bildmitte erscheint der rückwärtige Staffelgiebel des Neustädtischen Rathauses, ein bis zuletzt erhalten gebliebenes Zeugnis für dessen über 500jährige Baugeschichte. Links daneben ist die geschwärzte Ruine des um 1560 errichteten und vor der Zerstörung mit zwei hohen Renaissancegiebeln geschmückten Rathausflügels zum Neustädtischen Markt zu sehen. Im Vordergrund ziehen sich die Ruinen von sieben kleinen, bis auf eine Ausnahme zweigeschossigen Bürgerhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert entlang. Die malerische Reihe endete in einem zur Nordostseite ausgerichteten gründerzeitlichen Wohn- und Geschäftshaus mit vier Geschossen, das aber zur Südostseite nur zwei Achsen breit war. Dessen hoch über den Dächern der anschließenden Nachbarbebauung aufragende Brandwand ist mit ihrer Ecke ganz rechts im Bild zu sehen. Am linken Bildrand stellte Wilhelm Frey noch ein Stück vom Eckhaus St.-Annen-Straße 25 dar. Das Gebäude mit seiner hellen, klassizistischen Fassade hat den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden und wurde erst 1968 abgerissen. [Thomas Sander] bez.:u.m.: Am Neustädtischen Markt. u.r.: W. Frey. Mai 1945

Objektart Grafik
Maße 35,7 x 47,5 cm
Material Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier
Inventarnummer V20552Kb
Stand der Infomationen 2024-02-01 13:01:00
Zum Objekt im Museum Digital
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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