Kurfürstenhaus, Brandenburg.
Beschreibung
Wilhelm Frey wählte für dieses Aquarell eine ähnliche Blickrichtung wie beim Blatt V 20552, rückte dieses Mal aber näher an die Kreuzung der St.-Annen-Straße mit der Steinstraße heran. Ganz links erhebt sich das weitestgehend unbeschädigte Eckhaus St.-Annen-Straße 25. Rechts davon zeigt sich der noch vollständig erhalten gebliebene Renaissancegiebel des Kurfürsten- bzw. Storbeckhauses aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Der Giebel stand bis 1946, wurde dann aber, da es an Material und Arbeitskräften mangelte, um auch nur die nötigsten Sicherungsmaßnahmen durchzuführen, auf Veranlassung des damaligen Stadtbaurats Karl Erbs (1885-1970), der sich zuvor um den Erhalt bemüht hatte, abgerissen. Ganz rechts kommt die brandgeschwärzte Ruine des Neustädtischen Rathauses mit den aus dem 15. Jahrhundert stammenden spitzbogigen Blendarkaden ins Bild. Die Ruine des Neustädtischen Rathauses fiel 1947 den Planungen für ein neues Rathaus zum Opfer, das dann aber nie gebaut wurde. [Thomas Sander] bez.: u.r.: W. Frey. Mai 1945
Grafik | |
35,7 x 47,7 cm | |
Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier | |
V20553Kb | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.